Dienstag, 05. November 2024

Ex-Bundespräsident Walter Scheel ist tot

24. August 2016 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Sujetbild: dts Nachrichtenagentur

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Berlin  – Der frühere Bundespräsident Walter Scheel ist tot.

Das Bundespräsidialamt bestätigte, dass das einstige Staatsoberhaupt am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit gestorben sei. Scheel wurde 97 Jahre alt.

In den Sechzigerjahren war der FDP-Politiker zunächst Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, bevor er von 1969 bis 1974 Außenminister und zugleich Vizekanzler der damaligen sozialliberalen Koalition war. Von 1974 bis 1979 amtierte er als Bundespräsident.

Nach dem Tod des Alt-Bundespräsidenent hat der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck der Witwe kondoliert.

„Die Nachricht vom Tod Walter Scheels erfüllt mich mit tiefer Trauer“, schrieb das Staatsoberhaupt am Mittwoch an Barbara Scheel. „Mit ihm verlieren wir einen hochgeschätzten Bundespräsidenten und einen Politiker, der die Geschicke unseres Landes viele Jahre in besonderer Weise mitgestaltet hat.“

In seinen öffentlichen Ämtern, ganz besonders als Bundespräsident, habe Scheel Großes geleistet. „Die Einigung Europas voranzutreiben, lag ihm besonders am Herzen. Schon früh hat er die Bedeutung einer europäischen Integrationspolitik für unser Land erkannt. Mit seiner Ost- und Europapolitik hat er sich bleibende Verdienste für die Verständigung und Versöhnung auf unserem Kontinent erworben.“

Als Bundespräsident habe sich Scheel in einer Zeit schwerer innenpolitischer Bedrohungen maßgeblich dafür eingesetzt, dass Rechtsstaat und freiheitliche Demokratie nicht vor ihren Gegnern kapitulierten.

„In besonderer Erinnerung bleibt mir sein unermüdlicher Einsatz für unsere freiheitliche Bürgergesellschaft. Darum wissend, dass das Engagement der Bürgerinnen und Bürger eine Grundvoraussetzung unserer Demokratie ist, hat Ihr Mann die Menschen ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und gemeinschaftlich zu handeln“, so Gauck weiter. „Walter Scheel hat sich um unser Land verdient gemacht. Wir werden ihn nicht vergessen.“

(dts Nachrichtenagentur)

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