Berlin – Das FBI untersucht eine mögliche Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 durch Russland.
Das schließe eine Untersuchung möglicher Verbindungen des Wahlkampfteams des heutigen US-Präsidenten Donald Trump mit Moskau ein, bestätigte der Chef der Behörde, James Comes, am Montag bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus.
Die Ermittlungen seien „sehr komplex“ und ihre Dauer noch unklar. Hintergrund sind Berichte über geheimdienstliche Erkenntnisse, wonach Russland versucht haben soll, die US-Wahlen zu beeinflussen.
Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, August Hanning, hat die FBI-Ermittlungen gegen das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump indes als „absolut gravierenden, einmaligen Vorgang“ bezeichnet.
„Allein die Tatasche, dass Ermittlungen gegen den US-Präsidenten eingeleitet werden“, sei bemerkenswert, sagte Hanning der „Bild“. „Aber dass dies auch noch öffentlich bestätigt wird, ist absolut ungewöhnlich. Es gibt viele Gerüchte – aber offenbar nun auch konkrete Hinweise darauf, dass es enge Kontakte vom Trump-Team zu russischen Behörden gab.“
Auch Ex-Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg meldete sich zu Wort: „Trump sät durch seine offenbar haltlosen Vorwürfe ein unheilvolles Klima des Misstrauens im eigenen Regierungsapparat. Seine Verschwörungstheorien drohen wie ein Kartenhaus zusammenzubrechen, sollten sich die Dienste gegen ihn auflehnen.“
Für Trump werde es spätestens dann „wirklich eng, wenn republikanische Abgeordnete wegen seines Verhaltens um ihre Wiederwahl bei den Zwischenwahlen 2018 fürchten müssen“. So weit sei es aber noch nicht. (dts Nachrichtenagentur/red)
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