Berlin – Die Bundesregierung hat den Konzern Northrop Grumman, der den Euro Hawk produziert, bislang nicht über eine Beendigung des Vertrages oder irgendwelche Veränderungen informiert.
Das in Virginia ansässige Rüstungsunternehmen dementierte auf Nachfrage der „Welt“ zudem, dass es bei der Drohne „Probleme mit dem Flugleitsystem“ gebe. „Entsprechende Berichte sind falsch“, sagte Tim Paynter, Sprecher von Northrop Grumman. „Nach meinem Kenntnisstand hat Northrop Grumman bislang keinerlei Kündigung des Programms aus Deutschland erhalten“, sagte der Sprecher.
Er fügte hinzu, es gebe „zahlreiche falsche Presseberichte über das Flugleitsystem. Es arbeitete fehlerfrei während der Flugtests“. Der Konzern habe zudem von den deutschen Auftraggebern nie einen definitiven Auftrag zur Zertifizierung der Flugfähigkeit des Euro Hawk erhalten.
In einer solchen Zertifizierung wird die auftragsgemäße Funktionsfähigkeit des Fluggeräts bescheinigt. Wird sie vom Käufer nicht beim Hersteller angefordert, kann die problemfreie Operationsfähigkeit nicht bestätigt werden.
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte erklärt, er habe den Euro-Hawk-Auftrag gestoppt, nachdem bekannt geworden war, dass die Drohne wegen einer angeblich nicht funktionierenden Kollisionskontrolle keine Zulassung für den zivilen Luftraum bekommen habe. (red/dts Nachrichtenagentur)
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