Brüssel – Die EU wird ihre neuen Sanktionen gegen Russland vorerst nicht in Kraft setzen. Mit der Verzögerung solle dem Frieden eine Chance gegeben werden, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius nach Beratungen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel.
Ursprünglich sollte die Erweiterung der Sanktionen von den Außenministern der EU bei ihrem Treffen ohne weitere Aussprache beschlossen werden. Nach stundenlangen Verhandlungen einigten sich die Außenminister schließlich darauf, dass die Strafmaßnahmen automatisch am nächsten Montag wirksam werden, sofern es keinen weiteren Beschluss der EU-Staaten gebe.
Als Bedingung für einen derartigen Beschluss gilt ein weitreichender Fortschritt bei den Friedensverhandlungen hinsichtlich der Ukraine-Krise. Die neuen EU-Sanktionen sehen laut übereinstimmenden Medienberichten Reisebeschränkungen sowie Kontensperrungen für 19 ukrainische und russische Personen sowie neun Einrichtungen vor. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken