Berlin – Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), warnt vor einem Auseinanderbrechen der Europäischen Union (EU).
„Wir sind in einer dramatischen Situation, was die Zustimmung zur EU angeht“, so Schulz am Montag in der SWR-Talkshow „2+Leif“. „Demokratiepolitisch ist es so: Wendet sich das Volk von einer Idee ab, ist die Idee verloren.“ Wenn Europa nicht zu seinem Ursprung zurückkehre, dass Staaten und Völker über Grenzen hinweg einen fairen Kompromiss miteinander suchten, „dann gehen wir einen gefährlichen Weg“.
Zurzeit würden die Länder aber gegeneinander ausgespielt, betonte Schulz. Die EU werde als eine anonyme, nicht zu verstehende Macht wahrgenommen, in der es nicht gerecht zugehe, konstatierte der Parlamentspräsident. In Deutschland hätten die Menschen das Gefühl, sie zahlten für ein Fass ohne Boden.
In anderen EU-Ländern glaubten die Menschen, sie würden „in die Knie gezwungen“, weil das in Berlin so gewollt sei. „Deshalb glaube ich, dass Europa sehr bedroht ist.“ Die EU brauche dringend „tiefgreifende Veränderungen“ und müsse demokratischer, nachvollziehbarer, effektiver und unbürokratischer werden. (dts Nachrichtenagentur)
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Schulz: „Wenn Europa nicht zu seinem Ursprung zurückkehre … dann gehen wir einen gefährlichen Weg”
Das sehe ich ganz genau so.
Europa ist ein Kontinent mit einer unvergleichlichen Dichte an
unterschiedlichen Ländern, Völkern und Kulturen auf engstem
Raum.
Stärke dieses Kulturraumes lag und liegt in eben diesen
Unterschieden und dem sich daraus ergebenden Wettbewerb.
Insofern sind die meisten Bestrebungen der EU eindeutig „europafeindlich“.
Die EU ist eine Schande für Europa, weg damit!