Montag, 08. Juli 2024

Erweiterung des Kies-Tagebaus in Neupotz: SGD Süd gibt grünes Licht

5. Juli 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim, Wirtschaft in der Region

Neupotz – Die Firma Heidelberg Materials Mineralik DE GmbH betreibt südlich von Neupotz einen Tagebau zur Gewinnung von Kies und Sand.

Der Abbau am aktuellen Standort wird voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein. Aufgrund der begrenzten Rohstoffverfügbarkeit und zur frühzeitigen Standortsicherung plant das Unternehmen eine Erweiterung des Abbaugebiets um rund 23 Hektar nach Westen. Im Rahmen der Raumverträglichkeitsprüfung wurden 22 Träger öffentlicher Belange, darunter Fachbehörden, Gemeinden und Verbände, beteiligt.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) hat diese Raumverträglichkeitsprüfung zur westlichen Erweiterung des Tagebaus “Ehemaliger Kraftwerksstandort” in Neupotz abgeschlossen. Die Prüfung ergab, dass die geplante Erweiterung den Anforderungen der Raumordnung und Landesplanung entspricht.

Auflagen und Renaturierungsmaßnahmen

SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf betonte, dass bestimmte Auflagen eingehalten werden müssen. So darf die Erweiterungsfläche erst genutzt werden, wenn die bestehende Abbaustelle vollständig ausgeschöpft ist.

Zudem muss ein Mindestabstand von 40 Metern zum Deichfuß eingehalten werden. Die Detailplanung muss frühzeitig mit der Oberen Wasserbehörde der SGD Süd abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass der Kiesabbau nicht zu einer Erhöhung des Grundwasserspiegels und damit zu Schäden an landwirtschaftlichen Flächen, Aussiedlerhöfen oder Deichen führt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schutz der Tierwelt im angrenzenden Gewässer “Im Flätig”. Hier muss ein ausreichend großer Landstreifen erhalten bleiben, um den Lebensraum der Tiere zu sichern. Außerdem ist eine detaillierte Artenschutzprüfung erforderlich. 

Die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen werden in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden festgelegt, um sicherzustellen, dass keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen beansprucht werden. Bei der Nachnutzung des Tagebauareals wird besonderer Wert auf Renaturierungsmaßnahmen gelegt, um den Arten- und Biotopschutz zu fördern.

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