Karlsruhe – Wegen des Verdachts der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung lässt die Bundesanwaltschaft seit Mittwochmorgen die Wohnungen und Geschäftsräume von vier Verdächtigen in Norddeutschland, den Niederlanden und der Schweiz durchsuchen.
Zudem werden laut Behördenangaben die Hafträume zweier weiterer Beschuldigter in der Schweiz durchsucht. In Deutschland sind an dem Einsatz rund 50 Polizeibeamte des Bundeskriminalamts und der Landeskriminalämter Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt. Festnahmen seien aber nicht erfolgt.
Die Beschuldigten sind verdächtig, ein rechtsextremistisches „Werwolf-Kommando“ gegründet zu haben. Ziel der Vereinigung soll es gewesen sein, das politische System der Bundesrepublik Deutschland zu beseitigen. Es besteht der Verdacht, dass sie zu diesem Zweck terroristische Gewalttaten verüben wollten. Um konspirativ kommunizieren zu können, sollen sie bereits ein elektronisches Verschlüsselungsprogramm entwickelt haben. Tatsächliche Anhaltspunkte für konkrete Anschlagsvorbereitungen hätten die Ermittlungen bislang aber nicht ergeben.
Ziel der heutigen Durchsuchungsmaßnahmen ist laut Bundesanwaltschaft, Beweismittel für etwaige Anschlagspläne zu gewinnen. (dts Nachrichtenagentur)
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