Donnerstag, 19. September 2024

Erfolgreiches Finanzmanagement für Unternehmen: Tipps vom Experten

10. Juli 2024 | Kategorie: Dienstleistungen, Finanzen, Ratgeber

Foto: Andrea Piacquadio / Pexels

Viele Unternehmen haben gute Produkte und starke Dienstleistungen – aber die allein machen nicht automatisch ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen. Das beginnt nämlich bereits bei der Budgetplanung, betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und einem soliden Finanzmanagement.

Das gewährleistet im Idealfall nicht nur eine hohe Kapitalrendite, sondern sichert auch die nötige Agilität für spätere Anpassungen – und die ist aus Unternehmenssicht immer erforderlich.

Fremdkapital: Märkte und Optionen sondieren

Fremdkapital ist in der Betriebswirtschaft und bei Unternehmen eine feste Konstante aus zwei einfachen Gründen: Erstens ist es schlicht notwendig, um Investitionsvorhaben und beispielsweise die Produktion zu finanzieren, andererseits verdienen Unternehmen mit Fremdkapital Geld – indem sie durch die damit erlangten Möglichkeiten eine höhere Rendite erwirtschaften, als die Zinsbelastungen ausmachen.

Nun gibt es aber, wie auch Experte David Schirrmacher weiß, nicht nur eine Finanzierungsform. Die Fremdkapitalbeschaffung seitens des Unternehmens muss daher mit einer Sondierung aller Finanzierungsmärkte, -formen und -optionen einhergehen.

Die klassische und speziell in Deutschland beliebte Variante, der traditionelle Bankkredit, ist dabei nur eine Option – die noch dazu selten den kompletten Kapitalbedarf deckt und außerdem nicht zwangsläufig die attraktivste Möglichkeit darstellt. Unternehmen könnten sich zur Kapitalbeschaffung alternativ beispielsweise auch an den öffentlichen Kapitalmarkt über eine Emission eigener Anleihen wagen. Unternehmensanleihen sind insbesondere bei größeren Kapitalmaßnahmen eine wichtige Säule, selbst bei kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Neben Bankdarlehen und Unternehmensanleihen sind auch Finanzierungsformen wie Bürgschaften, Leasings oder Sale-and-Lease-Back-Konzepte zu berücksichtigen. Auch bestimmte M&A-Aktivitäten und -Strategien, wie beispielsweise Equity-Deals, könnten in Frage kommen.

Eine Strategie zur Optimierung der Fremdkapitalkosten entwickeln

Geschäftsführer, Vorstände und Controlling-Abteilungen müssen in der Lage sein, auf kurzfristige Veränderungen reagieren zu können – sowohl was Zinsentwicklungen als auch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens anbelangt. Umschuldungen sind in Phasen von Zinssenkungen, wie sie im Euroraum auch aktuell existieren, beispielsweise ein häufig genutztes Instrument, um sowohl die Bonität zu steigern als auch die Fremdkapitalkosten zu senken.

Dabei können selbstverständlich auch Bankdarlehen durch andere Finanzierungsarten abgelöst werden – oder Finanzierungsinstrumente wie Anleihen werden von Anfang an flexibel, als sogenannte „Floating Rate Notes“ strukturiert. Dann findet eine automatische Anpassung der Verzinsung entsprechend den Leit- beziehungsweise Euribor-Zinsen statt.

Liquidität bei hohem Fremdkapitalbedarf sichern

Ein erfolgreiches Finanzmanagement muss zudem die fortlaufende Liquidität des Unternehmens sicherstellen. Auch hier kann es von Vorteil sein, die Finanzierung auf mehrere Beine zu stellen, um die monatlichen Tilgungspflichten flexibler zu strukturieren. Das ist allen voran dann wichtig, wenn die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens sehr zyklisch sind, sich demnach also häufiger starke Wachstums- und Schwächephasen gegenseitig ablösen.

Zuschüsse und Förderungen berücksichtigen

Ob auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene: Fördermittel und Zuschüsse gibt es reichlich, natürlich auch für Unternehmen. Diese sollten in der Finanzplanung aus offensichtlichem Grund eine Rolle spielen. Der komplette Fremdkapitalbedarf wird sich damit meist nicht decken lassen, sie können durch ihre günstigen Zinssätze die Fremdkapitalkosten insgesamt aber signifikant reduzieren und Stakeholdern im Unternehmen eine höhere Kapitalrendite ermöglichen.

Das schafft zugleich einen Rahmen für bereits geplante oder erst noch künftig konzeptionierte Investitions- und Wachstumsvorhaben. Die amtierende Regierung verabschiedete an diesen Gedanken angelehnt beispielsweise erst kürzlich ein Entlastungspaket für Landwirte.

Finanzmanagement und Finanzplanung: Fehlt die Expertise im Unternehmen dahingehend, muss sie von außen kommen

Wachstum und wirtschaftliche Stabilität beginnen mit dem betriebswirtschaftlichen Finanzmanagement – das aus Unternehmenssicht nicht minder wichtig als die eigene Produkt- und Leistungspalette sein muss. Mit einer weitsichtigen und effizienten Finanzplanung, mitunter auch durch externe Berater bereitgestellt, können Unternehmen zugleich wichtige Wachstumsimpulse setzen.

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