Landau. In den zurückliegenden Monaten haben Schnee und Eis die Winterdienstmannschaft des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) an insgesamt 57 Tagen zum Einsatz beordert.
Davon waren 20 Tage reine Kontrollfahrten. „Wir fahren lieber einmal mehr raus als einmal zu wenig. Besonders Brücken und andere kritische Stellen prüfen unsere Mitarbeiter dabei besonders genau“, erklärte EWL-Vorstand Bernhard Eck. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Hirsch, der dem EWL-Verwaltungsrat vorsitzt, hatte er das 30-köpfige Winterdienstteam des EWL-Bauhofs zu einem Frühstück eingeladen.
Thomas Hirsch dankte den Mitarbeitern für ihren Einsatz: „Sie sind auch morgens um fünf Uhr und am Wochenende für die Sicherheit auf unseren Straßen und Wegen unterwegs. Das weiß ich, und das wissen die Bürger Landaus, zu schätzen.“
Oft kritische Wetterlage
Seit dem ersten Einsatztag am 29. November 2014 war der EWL-Winterdienst in dieser Saison zwei Tage mehr unterwegs als im Vorjahr. Gestreut werden musste an 37 Tagen, das waren deutlich mehr als im Jahr zuvor. Auch wenn sich Landaus Kinder nach Weihnachten und Ende Januar zeitweise über Schnee freuen konnten, war der Einsatz des Schneepflugs in der zurückliegenden Saison nur an einem Tag notwendig. Denn die Temperaturen lagen über viele Wochen hinweg um die null Grad. „Das ist kritisch. Der Schnee taut zwar schnell wieder weg, aber auf den zahlreichen Brücken Landaus wird es dann gefährlich“, betonte Bernhard Eck und ergänzte: „Da kontrollieren unsere Leute auch tagsüber mehrmals und streuen vorsorglich.“
Winter lag im Durchschnitt
Insgesamt hat der EWL im zurückliegenden Winter 154 Tonnen Streusalz und 14,8 Tonnen Sole als Taumittel auf den Straßen und Wegen in der Stadt eingesetzt. Das ist in etwa die Menge eines durchschnittlichen Winters, der Räumkosten von rund 85.000 Euro verursacht. Eine genaue Abrechung kann erst Ende April erfolgen, wenn die Saison offiziell abgeschlossen ist. Im Jahr zuvor hatte der Winterdienst mit rund 40.000 Euro das EWL-Budget weniger belastet, im Winter 2012/2013 mit rund 189.000 Euro deutlich mehr.
Gerade beim Einsatz von Taumitteln gehen die Mitarbeiter sorgsam mit den Ressourcen um, schließlich geht es auch um den Umweltaspekt. Beim Winterdienst müssen die Fahrer der Einsatzfahrzeuge punktuell entscheiden, ob sie das Sole-Sprühgerät oder den Streuteller anstellen. „Das erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein“, hob Thomas Hirsch hervor. Dabei bewegen sich die Mitarbeiter stets im Spannungsfeld zwischen Sicherheits-, Kosten- und Umweltaspekten. Ingesamt sind es rund 83 Kilometer Straßen und etwa 20 Kilometer Rad- und Gehwege, die der Bauhof des EWL kontrolliert und im Auftrag des Bauamts der Stadt Landau räumt. Wenn nötig, werden 8 Kilometer von Hand geräumt. (red)
Fahrzeuge teilweise umgerüstet
„Im Moment stehen alle Wetterprogrognosen auf Frühling, aber im April möchten wir für einen Wintereinbruch noch gerüstet sein“, erklärte Bernhard Eck. Deshalb steht ein Teil der Winterdienst-Fahrzeuge noch einsatzbereit im Bauhof. Der andere Teil des Fuhrparks ist bereits für die nächsten Aufgaben umgerüstet: Die Mitarbeiter des EWL kümmern sich jetzt wieder um den Straßenunterhalt und haben mit den ersten Mäharbeiten auf Landaus Sportplätzen begonnen.
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