Landau. Das bewährte Team des Kampfmittelräumdienstes um Horst Lenz, Thomas Guindeuil, Tobias Fochler, Jürgen Wagner, Frank Bender und Andreas Brümmer hat wieder ganze Arbeit geleistet.
Konzentriert und mit Respekt vor der Sache gingen die sechs Männer vom Kampfmittelräumdienst ans Werk. „Dabei hat jeder seine Aufgabe“, so Brümmer. „Wir haben stark damit gerechnet, eine Sprengung durchführen zu müssen“, sagt Brümmer, zumal die beiden Zünder sehr deformiert waren.
Die befürchtete Sprengung der beiden Bomben musste dann doch nicht durchgeführt werden. Die Erleichterung bei allen Beteiligten war zu spüren, als der Kampfmittelräumdienst um 14.10 Uhr mitteilte, dass die zwei Mitte Februar bei den Sondierungsarbeiten im zukünftigen „Wohnpark Am Ebenberg“ gefundenen 250-Kilogramm-Bomben sicher entschärft werden konnten.
Nachdem um 12.30 Uhr bereits die erste Bombe entschärft wurde, konnte dies um 13.30 Uhr auch für die zweite Bombe gemeldet werden. Der Sperrbereich musste allerdings für Nacharbeiten bis 14 Uhr aufrecht erhalten bleiben.
„Auch dieses Mal ist wieder alles gut gegangen. Die Anspannung war natürlich noch größer, da es zwei Bomben gab. Auch wenn alle Vorkehrungen getroffen wurden, war Gott sei Dank eine Sprengung nicht notwendig. Ich bin froh, dass auch die Bevölkerung erneut Verständnis für die Evakuierung und die mit der Bombenentschärfung verbundenen Einschränkungen zeigte“, erklärte Bürgermeister Hirsch als Ordnungsdezernent.
Hirsch und die Einsatzleitung hatte ihren Standort dieses Mal (es war die achte Bombenentschärfung) bei der Jugendstil-Festhalle, wo sich auch die Journalisten eingefunden hatten. Gerechnet hatten alle mit einem Einsatz über mehrere Stunden hinweg.
Auch die Sicherheits- und Hilfskräfte, die mit über 170 Einsatzkräften im Dienst waren, zeigten sich mit dem Verlauf und der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr, der städtischen Ordnungsabteilung, der Polizei, dem DRK, dem THW und der Gewerbeaufsicht natürlich auch der Kampfmittelräumdienst.
Die im Vorfeld notwendige Evakuierung der im 500m-Radius um die Bomben befindlichen Gebäude verlief ohne Probleme. Auch im Vinzentius-Krankenhaus kam es zu keinem Zwischenfall. 20 Personen wurden unter anderem mit Hilfe des DRK evakuiert und nach Ende des Einsatzes auch wieder zurück nach Hause gebracht. 17 von ihnen wurden zwischenzeitlich in der Feuerwache Landau untergebracht.
„Im Namen der Stadtspitze danke ich allen Beteiligten für ihre erneute Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit, die diesen gelungenen Einsatz möglich gemacht hat und uns diese besondere Herausforderung hat meistern lassen. Besonders danken möchte ich dem Vinzentius-Krankenhaus und der Deutschen Bahn sowie dem Kampfmittelräumdienst, der auch diesmal die gefährliche Bombenentschärfung souverän gemeistert hat – und das gleich im Doppelpack“, so der Bürgermeister.
Nach seinen Angaben laufen die geplanten Sondierungsmaßnahmen nun wieder mit Hochdruck weiter – die Arbeiten stehen bei 40 Prozent; bis zum Frühsommer sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. „Wir können also leider nicht ausschließen, dass es zu weiteren Bombenfunden und damit Entschärfungsmaßnahmen kommen kann“, so Hirsch abschließend. (stadt-landau/desa)
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