London – Große Enttäuschung in England: „Football is not coming home“ – Italien hat die Fußball-EM 2021 gewonnen. Die Squadra Azzurra setzte sich am Sonntagabend erst im Elfmeterschießen mit 3:2 gegen England durch.
Nach 90 Minuten wie nach 120 Minuten stand es 1:1. Mit viel Euphorie und getragen von den meisten der 60.000 Zuschauer im Wembley-Stadion begannen die Engländer druckvoll und erwischten einen Traumstart.
Trippier schickte eine präzise Flanke an den zweiten Pfosten, wo Shaw wuchtig per Dropkick in der 2. Minute zur Führung traf – der schnellste Treffer in einem EM-Endspiel. England nahm das Tempo mit, Italien hingegen fand kaum ins Spiel.
Nach einer halben Stunde wagten sich die Italiener dann etwas weiter in die gegnerische Hälfte, Torchancen ergaben sich allerdings nur aus der Distanz, wie etwa der Flachschuss von Chiesa, der hauchzart am Pfosten vorbeistrich.
Nach dem Seitenwechsel überließen die „Lions“ Italien immer mehr Spielanteile, insbesondere die umtriebigen Flügelspieler Chiesa und Insigne suchten in der englischen Verteidigung nach Schlupflöchern. In der 62. Minute fand Chiesa eins, scheiterte aber am glänzend reagierenden Pickford. Wenig später war Pickford dann allerdings machtlos, zwar konnte der englische Schlussmann den Kopfball von Verratti nach einer Ecke noch abwehren, Bonucci staubte aber zum mittlerweile verdienten Ausgleich ab (67. Minute).
Italien blieb am Drücker. Das englische Team wirkte auf einmal verunsichert, auch die Zuschauer wurden stiller. Es brach die Schlussphase in London an, in der beide Teams darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen.
Wie schon vor fünf Jahren in Paris ging das Finale schließlich in die Verlängerung, in der sich aber auch nichts tat. Im Elfmeterschießen hatte Italien schließlich die etwas besseren Nerven und vergab nur zwei von fünf Versuchen – die Engländer drei. (dts Nachrichtenagentur)
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