Kandel – Was lange währt…Seit knapp einem Jahr kämpften und warteten die Anwohner am Höhenweg auf eine Sanierung des Spielplatzes. Dieser wies nach nur wenigen Jahren derartige Verfallserscheinungen auf, dass er kaum noch zum Spielen taugte (wir berichteten).
Nun sind die verrotteten Holzgeräte ausgetauscht worden – zur Freude der vielen Kinder, unter ihnen auch Luca (7), der als kindlicher Vorkämpfer Briefe an Stadtbürgermeister Tielebörger geschrieben hatte. Auch seine Mutter Sandra Beck selbst und viele „Höhenwegler“ hatten sich mehrfach beim Bürgermeister für eine Verbesserung der Situation stark gemacht.
Den Kleinen stehen nun ein Spielturm – eine Art Klettergerüst mit mit einer integrierten Drehachse – , eine Wippe, die aufgrund einer Spirale auch allein benutzt werden kann, und ein Karussell zur Verfügung. Die alte Rutsche ist geblieben, auf der grasbewachsenen Sickerfläche direkt neben dem Spielplatz wurden zwei Fußballtore aus Metall installiert.
Über dem Kleinkinderspielplatz prangt nun wieder ein Sonnensegel. Das ursprüngliche wurde im vorletzten Jahr entwendet und nicht ersetzt, so dass kein Schattenplatz mehr vorhanden war.
Stadtbürgermeister Günther Tielebörger, Beigeordneter Norbert Rapp und Bastian Arnold, der die Grünflächenleitung inne hat, überzeugten sich bei einer Begehung persönlich von der Funktionstüchtigkeit aller Spielgeräte. Der Bauhof hatte sämtliche Geräte in nur einer Woche selbst aufgebaut. Die Spielplatzkontrolleure Fabian Brand und Christoph Schmidt hatten vorab nochmals alles überprüft, mittlerweile ist der Platz vom TÜV abgenommen.
Anstelle von Rindenmulch, das schnell grau wird und auch Schimmel ansetzt, bedecken nun Rundkiesel als Fallschutz den Boden. Diese geben bei einem Sturz nach und haben keine scharfen Kanten, erläuterte Bastian Arnold. Die Spielgeräte sind aus Metall und Plastik und dürften somit eine lange Lebensdauer haben – im Gegensatz zu den ehemaligen Holzgeräten.
Die Wasserpumpe, die ebenfalls aus Holz gefertigt ist, bleibt allerdings so bestehen. Das Gerät wurde fachmännisch behandelt, abgeschliffen, mit Leinöl eingerieben und auf alle erdenklich Weise auf Vordermann gebracht. Aber: „Die Risse, die sich mit der Zeit im Holz bilden, kann man jedoch nicht verhindern“, sagte Norbert Rapp. „Es ist ein Naturprodukt, und das Holz arbeitet.“
Lieferschwierigkeiten gibt es derzeit noch mit der Wasserpumpe. „Die Pumpe muss an eine Druckwasserleitung angeschlossen werden“, erklärte Tielebörger die Verzögerung. „Diese Pumpen gibt es nicht überall, die Firma, bei der sie bestellt wurde, hat lange Lieferzeiten.“ Auch der Kletterturm kam verspätet in Kandel an. „Deshalb hat alles so lange gedauert“, bedauerte der Bürgermeister.
Zum Abschluss testeten Tielebörger, Rapp und Arnold noch die sogenannte „Lümmelbank“ – diese hat keine Sitzfläche, sondern statt dessen zwei versetzte Rundmetallbalken. (cli)
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