Landau-Mörzheim. So langsam kann Ortsvorsteherin Dorothea Müller schon mal damit beginnen, die Feierlichkeiten für die Eröffnung des neuen Dorfgemeinschaftshauses im Landauer Stadtdorf Mörzheim zu planen: Das lange erwartete Großprojekt geht gut voran.
Davon machte sich Oberbürgermeister Thomas Hirsch jetzt bei einer Baustellenbesichtigung gemeinsam mit der Ortsvorsteherin, Lukas Hartmann als Dezernent für das städtische Gebäudemanagement (GML) und dem stellvertretenden GML-Werkleiter Markus Baumgärtner ein Bild.
„Der Umbau und die Erweiterung der Alten Schule in Mörzheim sind auf einem guten Weg – ein wichtiges Projekt und eine gute Nachricht für die Dorfgemeinschaft, die, wie ich weiß, ihrem eigenen DGH schon entgegenfiebert“, sagte Hirsch beim Vor-Ort-Termin. Er erinnerte daran, dass Mörzheim bislang das einzige Stadtdorf ohne Dorfgemeinschaftshaus sei und sich eine eigene Versammlungsstätte nicht erst seit Jahren, sondern bereits seit Jahrzehnten wünsche. „Ich bin sehr froh, dass wir diesen lange gehegten Wunsch jetzt erfüllen können“, so der Stadtchef.
Ein bisschen Geduld brauchen die Mörzheimer aber noch: Aufgrund von Lieferengpässen und einer hohen Auslastung bei den Baufirmen – Probleme, mit denen bundesweit fast alle privaten und öffentlichen Bauherren zu kämpfen haben – soll die Baumaßnahme im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein, wenige Monate später als geplant. Aber: Der Rohbau steht, auch die Zimmer- und Dachdeckungsarbeiten sind abgeschlossen und es konnte bereits ein neuer Pellet-Heizkessel eingebaut werden. Als Nächstes stehen der Einbau der Fenster, Türen und des Estrichs, Verputz-, Maler-, Fliesen-, und Tischlerarbeiten sowie der Einbau einer Akustikdecke an.
Nach Ende der Bauarbeiten dürfen sich die Mörzheimer dann u.a. über eine Cateringküche, neue Toilettenanlagen, einen barrierefreien Zugang, eine Terrasse, neue Außenanlagen sowie Grünbereiche freuen. Vor allem aber wird das neue Dorfgemeinschaftshaus künftig Platz für Veranstaltungen mit bis zu 150 Personen bieten. Das Besondere: Das neue Ensemble aus Bestandsgebäude, Verbindungsbau und Anbau wird alte, denkmalgeschützte Bausubstanz mit modernen Glaselementen und einem begrünten Flachdach sowie einer attraktiven Holzfassade verbinden. Die Kosten betragen rund 2,35 Millionen Euro; das Land Rheinland-Pfalz schießt aus seinem Investitionsstock rund 1,19 Millionen Euro zu.
Einziger Wermutstropfen: Durch den Bau des lange ersehnten Dorfgemeinschaftshauses musste der Mörzheimer Kinderspielplatz verlegt werden. Er befindet sich nun als Provisorium auf einem Grundstück neben der Kita Wildtulpe; 2025 soll das dortige Spielangebot dann vergrößert und erneuert werden. Um schon jetzt eine Sandbaustelle für die Kids anschaffen zu können, hatte OB Hirsch beim Vor-Ort-Termin eine Spende aus Mitteln der Sparkassenstiftung in Höhe von 9.000 Euro im Gepäck.
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