Landau. Der gemeinnützige Verein Initiative Südpfalz-Energie hatte am 21. September zu einem Runden Tisch in Landau mit dem Titel „Klimaschutz-/Energiewendeprozess – Defizite und Maßnahme “ eingeladen.
Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Mitarbeiter der Verwaltungen der Landkreise
GER/SÜW und der Stadt LD haben zusammen mit Energie-Experten aus der Südpfalz Maßnahmen besprochen, um auf Bundes- und Landesebene aber auch auf kommunaler Ebene dieses wichtige Thema voranzubringen. Insgesamt waren sieben Politiker und 18 Experten gekommen.
Grußwort von Rudi Klemm, Beigeordneter der Stadt Landau
In seinem Grußwort hob Rudi Klemm die Bedeutung des Klimaschutzes hervor. „Wir haben in diesem Sommer den Klimawandel in Landau hautnah gespürt. Zwei schwere Unwetter mit Starkregen haben die Stadt in eine Notlage gebracht, wie ich sie in meinem Leben noch nicht erlebt habe.
Ich für meinen Teil werde die Aktivitäten zum Klimaschutz und der Energiewende voll unterstützen .“
Impulsvortrag von Wolfgang Thiel, Vorsitzender der ISE e.V.
Schwerpunkt des Vortrages war die Erläuterung des hierarchischen Prozesses von der UN über die EU, die BRD, die Bundesländer, die Landkreise bis hin zu den VGs. Hier wurde klar, dass nur durch die koordinierten Beiträge und das abgestimmte Zusammenspiel aller Ebenen, einschließlich der Wirtschaft und der Verbände, die Ziele des Klimaschutzes und der Energiewende zu schaffen sind.
Durchsprache der Themenlisten
Im Vorfeld wurden von den Energie-Experten Themenlisten mit Defiziten und Maßnahmen zum Klimaschutz- und Energiewendeprozess für die Bundes- und Landesebene sowie die Kommunale Ebene und die Wirtschaft erarbeitet.
In drei parallel laufenden Gruppenarbeiten wurden diese Listen beim Runden Tisch durchgesprochen und die entsprechenden Maßnahmen in der Landauer Erklärung festgehalten.
Dabei wurden auch die Ebenen übergreifenden Maßnahmen herausgestellt. Abweichende Meinungen wurden im Protokoll festgehalten (siehe Anlage).
Landauer Erklärung
Die Teilnehmer wollen in ihrem Umfeld daran mitwirken, dass die besprochenen Maßnahmen der Themenlisten vorangebracht werden.
Der begonnene Prozess soll in diesem Kreis fortgeführt und weiterentwickelt werden.
„Wir vom ISE e.V. sind stolz darauf, bei diesem Runden Tisch Vertreter aller Ebenen des Gemeinwesens sowie Klimaschutz-/Energiewendeexperten zusammengebracht und das für die Region und darüber hinaus so wichtige Thema ein Stück weiter vorangetrieben haben.
Mit der Landauer Erklärung soll ein Zeichen für die Region Südpfalz und darüber hinaus gesetzt werden, dass Bürger mit den Mandatsträgern zusammen wichtige politische Themen wie den Klimaschutz und die Energiewende angehen und voranbringen können. Eine bisher einzigartige Aktion in RLP. Wir bleiben weiter dran!“ sagte Thiel.
MdB Mario Brandenburg habe sich der Erklärung „bewusst angeschlossen“, so sein Pressebüro in einer Erklärung.
„Allerdings bestehen, wie im Protokoll des Runden Tisches vermerkt, deutliche Meinungsunterschiede bzgl. der zu ergreifenden Maßnahmen gegen den Klimawandel, im Vergleich zu den Initiatoren des Runden Tisches.
Diese entsprechenden Unterschiede konnten aufgrund der diversen Interessenslage aller Beteiligten, nur marginal und unvollständig im Maßnahmenkonzept sowie im Protokoll vermerkt werden“, so das Statement.
Mario Brandenburg habe der Erklärung im Allgemeinen zugestimmt, lehne aber den entsprechenden Defizit- und Maßnahmenkatalog teilweise kategorisch ab. (red/desa)
Diesen Artikel drucken