Landau. Eine große Ehre erfuhr heute Alexander von Rettberg: Im Kreise seiner Lieben, Ehefrau Helga, Tochter Heike und deren Ehemann, Sohn Ralf, Enkelin Hannah, etlichen politischen Weggefährten und Wanderfreunden, erhielt er aus den Händen von Landrätin Theresia Riedmaier im Sitzungssaal des Kreishauses Südliche Weinstraße die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz.
Auf Vorschlag des Ministerpräsidenten a. D. Kurt Beck, verlieh ihm dessen Nachfolgerin Malu Dreyer die hohe Auszeichnung in Anerkennung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaft.
Alexander von Rettberg ist seit 1969 in der Gemeinde Maikammer in der Kommunalpolitik aktiv, davon 17 Jahre im Ortsgemeinderat. Bis 2011 war er im Verbandsgemeinderat Maikammer. Dem Kreistag Südliche Weinstraße gehörte er von 1994 – 2004 und wieder seit 2009 an.
Seit 2009 ist er Mitglied im Seniorenbeirat des Landkreises Südliche Weinstraße und seit 2004 im Aufsichtsrat des Klinikums Landau – Südliche Weinstraße.
Rettberg sei ein herausragender Träger politischer Aufgaben, lobte Riedmaier. 2004, als sich das Klinikum Südliche Weinstraße gebildet hatte, habe er im Aufsichtsrat der GmbH mit wirtschaftlichem Sachverstand die Fusion begleitet. „Es war ein Kampf ums Überleben des Krankenhauses, aber jetzt haben wir es geschafft“, so Riedmaier.
Seit 1965 ist Rettberg Sozialdemokrat, seit 2005 in der AG 60 plus der SPD-Senioren. Dort ist Rettberg Vorsitzender des Regionalverbands Pfalz, außerdem stellvertretender Landesvorsitzender.
Genau, verlässlich und sehr effektiv, könne man Rettbergs Stil beschreiben. „Er ist immer dabei, wo es Arbeit gibt und nichts ist ihm zu viel“, dabei bewahre er sich eine natürliche Autorität, charakterisierte ihn die Landrätin.
Auch seine Verschwiegenheit und Treue hob Riedmaier hervor- Alexander von Rettberg sei ein Vorbild für die Gemeinschaft.
Thomas Hitschler richtete als frisch gebackener Abgeordneter herzliche Worte an sein Vorbild Rettberg, der ihm, dem jungen MdB, ein kritischer Ratgeber sei.
In der Kreistagsfraktion melde sich Rettberg eher selten, und wenn, dann habe er immer etwas zu sagen, berichtete Klaus Stalter.
„Du hast die Auszeichnung im höchsten Maße verdient“, sagte Kurt Beck. „Es ist angenehm und bereichernd, zusammen mit dir zu arbeiten.“
„Wo habe ich eigentlich immer die Zeit hergenommen, dies alles zu tun?“, fragte sich Von Rettberg selbst. Die Familie habe auf Vieles verzichten müssen: „Mein Beruf hatte Priorität, dann kam die Politik und dann erst die Familie“, sagte er sichtlich bewegt.
Sein Motto „Mach immer etwas mehr als du musst“ gilt sicherlich heute noch. So will es der 74Jährige noch einmal wissen und für die Kreistagsliste kandidieren. „Ich möchte langsam älter werden“. (desa)
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