Wörth – 25 Ehrenamtliche – zum größten Teil „Ruheständler“ – haben ein buntes Spektrum von kreativen Ideen entwickelt, die sie zusammen mit Unterstützern in die Praxis umsetzen wollen. Dazu waren sie an zwei Tagen zu einer Projekte-Werkstatt der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ in Wörth in die Festhalle gekommen.
Nach der Auftaktveranstaltung im Februar hatten sich fast 60 Teilnehmer zu diesem ersten Workshop angemeldet, aber Corona machte vielen Interessierten einen Strich durch die Rechnung. „Das war zu erwarten, dass sich mehrere Senioren in dieser Situation eine Teilnahme nicht zutrauen würden. Deshalb sind 25 Aktive noch immer eine gute Anzahl zum Start. Es werden sicher noch einige bei den ins Auge gefassten Projekten dazu kommen“, meinte Bernhard Nacke, Beauftragter der Ministerpräsidentin für ehrenamtliches Engagement. Er leitete diesen ersten Workshop.
Die Idee der Ehrenamtsinitiative besteht darin, Leute durch ihre Interessen zu motivieren und ihnen – auch ohne Vereinsmitgliedschaft – ein Engagement zu ermöglichen und ihre eigenen Ideen einzubringen. In Zukunft werden die engagierten Bürger von einem vierköpfigen Moderationsteam bei den einmal im Monat vorgesehenen Arbeitstreffen der Projekte-Werkstatt ein Jahr lang begleitet. Das erste gemeinsame Treffen findet am Donnerstag, 8. Oktober, um 14 Uhr statt. Vorher werden sich die einzelnen Projektleiter auch mit am jeweiligen Projekt Interessierten treffen.
Zum Abschluss der zweitägigen Projekte-Werkstatt konnten elf verschiedene Projekte in Anwesenheit von Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) präsentiert werden, die sich mit kulturellen, sozialen, umweltpolitischen, digitalen oder freizeitmäßigen Bereichen beschäftigen. Jedes Projekt hat einen „Kümmerer“, der der Stadtverwaltung (hier: Jana Cappel) bekannt ist.
So nennt sich ein Projekt „Buch tut gut – Erzählen verbindet“ – ein Erzählcafe mit den Zielgruppen Seniorenheime, aber auch Kitas und Schulen. Bei „Bürgerpark erLeben“ geht es um Bewegungsstationen, Nutzung der Bühne, Baumbeschilderung und Parkpflege. Das Projekt „Kümmerer“ will Hilfe in besonderen Situationen bei Kommunikation mit Behörden, Versicherungen usw. anbieten, während „Saubere Stadt“ zunächst Hotspots mit hoher Abfallbelastung identifizieren und dann Konzepte zur Pflege entwickeln sowie Spielplätze und –geräte reinigen will. „Wir werden Computerfreaks“ wird in den PC einführen, aber auch eine Smarthome – Anlage vorführen und dazu anregen.
„Raum der Begegnung“ möchte einen Flohmarkt für einen guten Zweck installieren, Handarbeitskurse anbieten und eine Pflanzenecke einrichten. „Die digitalen Museen“ wollen sich mit der Dokumentation der Orts-/Stadtgeschichte beschäftigen, die „Wandergruppe“ will Ziele zu Fuß oder auch mit dem Rad erreichen, verbunden mit Besichtigungen zum Beispiel von Museen, die „Kranken- und Seniorenhilfe“ will Zeit mit den betroffenen Menschen verbringen.
Zwei Projektgruppen hauptsächlich aus Schaidter Bürgern möchten die Wasserläufe in der Gemarkung durch Müllentfernung und durch Belebung der Bachläufe verbessern und die Beschilderung des Radwegs Wörth-Schaidt ergänzen.
„Ich freue mich wie ein Schneekönig“, meinte Bürgermeister Nitsche zu diesem breiten Spektrum der Projekte. Er sei sehr gespannt auf die Umsetzung. Bernhard Nacke von der Staatskanzlei war so angetan vom Verlauf der beiden Tage, „dass ich es ermöglichen möchte, auch bei der nächsten Projekte-Werkstatt dabei zu sein.“
Zu den einzelnen Projekten werden noch Interessierte gesucht. Auch Bürger, die dieses Mal nicht dabei sein konnten, können gerne einsteigen. Sie können sich bei Jana Cappel ab dem 7. September unter Telefon 07271-131635 oder per Email an jana.cappel@woerth.de jederzeit melden. Sie wird dann den jeweiligen „Kümmerer“ der einzelnen Projekte nennen. Es können natürlich auch noch weitere Projekte vorgeschlagen werden.
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