Donnerstag, 10. Oktober 2024

Ehemalige Landtagsmitglieder besuchten Schuhmuseum Hauenstein

9. Oktober 2024 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz
 

Ehemalige Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz besuchen das Schuhmuseum Hauenstein. Von links: Dietmar Rieth, Dr. Norbert Mittrücker, Hans-Josef Bracht, Jeanette Rott-Otte, Regina (verdeckt) und Michael Lamm, Manfred Seibel, Herbert Schneiders, Gisela Neubauer, Dieter Schmidt, eine Begleitperson, Peter Lerch. Im Hintergrund der dort ausgestellte (anerkannt) „größte Schuh der Welt“. Foto: W. G. Stähle

Hauenstein (Südwestpfalz). Gestern Nachmittag (8. Oktober 2024) besuchte eine Gruppe der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz e. V. das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein.

Man unternehme in unregelmäßigen Abständen mehrmals im Jahr solche Touren „um uns zu treffen, untereinander und mit anderen auszutauschen sowie um die Verbindung zu unterschiedlichen Regionen und aktuell interessanten politischen Themen aufrecht zu erhalten“, schilderte auf Nachfrage Hans-Josef Bracht, Präsident der Vereinigung und von 2016 bis 2021 Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Landtages.
 
Auf dieser Tagesreise wolle man die Südwestpfalz näher kennenlernen, die durch den Rückgang der Schuhindustrie eine erhebliche Konversion habe bewältigen müssen.
 
Nachdem in Pirmasens das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) besucht sowie der vom PFI entwickelte und betriebene Energiepark in Winzeln (zu Pirmasens) besichtigt worden war, wollten sich die ehemaligen Parlamentarierinnen und Parlamentarier unterschiedlicher Parteizugehörigkeit im Hauensteiner Museum einen Eindruck verschaffen, wie diese Region bis Ende der 1970er Jahre von der Schuhfertigung geprägt worden war, sowie von der damaligen Arbeitswelt.

Im Maschinensaal wird die industrielle Fertigung demonstriert.
Foto: W. G. Stähle

Die sachkundige und humorige Museumsführung durch Gerhard Seibel, der sich allen Nachfragen aus der sehr interessierten Besuchergruppe gewachsen zeigte, konnte dem offensichtlich entsprechen.
 
Er bot einen einführenden Rückblick auf die Anfänge der in Pirmasens begonnen Fertigung von „Schlappen“ (pfälzisch für Schuhe) aus Filzstoff, stellte die thematisch unterschiedlichen Schuh-Sammlungen vor, demonstrierte in der Schuhmacherwerkstatt die handwerkliche sowie im Maschinensaal die industrielle Fertigung und die damaligen Arbeitsbedingungen.
 
Angesprochen wurden auch das geschichtliche Umfeld sowie Gründe für den weitgehenden Niedergang der heimischen Schuhindustrie.

Das Museum sei „super und ungeheuer spannend“, bilanzierte Hans-Josef Bracht im Gespräch mit dem Verfasser.

Man habe einiges Neues erfahren und zu bereits Bekanntem manche neue Zusammenhänge.

Auch die Ausführungen zur Entstehungsgeschichte und den Ursachen des Niedergangs seien sehr interessant gewesen. „Es hat Appetit gemacht wieder vorbeizukommen“. (Werner G. Stähle)

Gerhard Seibel zeigt in der Schuhmacherwerkstatt wie handwerklich Schaft und Sohle verbunden werden.
Foto: W. G. Stähle

 
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