Düsseldorf – Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat Solidarität mit Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando bekundet, der in ganz Italien Widerstand gegen ein neues, von Innenminister Matteo Salvini initiiertes Einwanderungsgesetz organisiert.
In einem Brief schrieb Geisel, es sei schön zu wissen, „dass in Italien zumindest noch ein paar unerschrockene Bürgermeister die Fahne der Zivilisation hochhalten gegen die Barbarei von Salvini“. Düsseldorf, Partnerstadt von Palermo, stehe an seiner Seite.
Geisel sagte am Sonntag der „Welt“, es gehe hier um die Grundwerte der Zivilisation in Europa, die „bei Salvini gefährdet sind“. Orlando hatte kurz nach Neujahr eine Revolte mehrerer Bürgermeister gegen Salvini gestartet, unterstützt wird er dabei unter anderem von Giuseppe Sala (Mailand), Dario Nardella (Florenz) und Luigi de Magistri (Neapel).
Mit einem bürokratischen Streich hatte Orlando das Ende Dezember in Kraft getretene Gesetz in seiner Stadtverwaltung kurzerhand ausgehebelt. Orlando ordnete seinen Beamten an, die die Kommunalverwaltung betreffenden Vorgaben zur Einwanderungspolitik außer Kraft zu setzen und nach dem früheren Gesetz weiterzumachen.
Eine konkrete Maßnahme, nicht bloß ziviler Ungehorsam, denn das Salvini-Gesetz verstoße „gegen Italiens Verfassung und die europäischen Menschenrechte“, sagte Orlando der „Welt“.
Geisel hatte Orlando am 1. Dezember vergangenen Jahres den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf verliehen für seine Verdienste im Kampf gegen die Mafia und den humanitären Einsatz für Flüchtlinge. (dts Nachrichtenagentur)
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Meldungen aus der Düsseldorfer „Zivilisation“, im Vergleich dazu kann „die Barbarei von Salvini“ so schlimm nicht sein …
07.01.2018 – „In der Düsseldorfer Edel-Disco Nachtresidenz überfährt Ali Mohand Abderraham einen Türsteher mehrfach und flüchtet im Anschluss.“ Quelle: Der Westen
28.09.2018 „Die Polizei sucht nach einem Mann, der am Sonntagmorgen mutmaßlich eine 21-Jährige vergewaltigen wollte. (Südländisches Erscheinungsbild).“ Quelle: NRZ
14.10.2018 „Noch unklar sind die Hintergründe einer blutigen Auseinandersetzung in der Düsseldorfer Altstadt, bei der zwei Schwarzafrikaner kurzfristig lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatten.“ Quelle: NRZ
Mit „Zivilisation“ lässt sich sowohl südlich als auch nördlich der Alpen viele Geld verdienen:
„Mafia verdiente Millionen mit Flüchtlingszentrum
Über Jahre soll die ‚Ndrangheta von öffentlichen Aufträgen für Italiens größtes Aufnahmezentrum profitiert haben. Das Lager sei ein Geldautomat der Mafia, hieß es.“ Quelle: Die Zeit, 15. Mai 2017
„Trotz Skandal um Kölner Hotel Mehr Flüchtlinge für Andrea Horitzky
Die Politikkarriere ist unfreiwillig beendet, aber das Hotel ist seit Oktober 2017 für 7 Jahre eine sichere Einnahmequelle: 35 Euro pro Person und Tag hatte die Stadt Horitzky angeboten – die Höchstgrenze. Die damalige CDU-Politikerin hatte mehr gefordert. Dafür ist man ihr bei der Vertragsdauer entgegengekommen. Sieben Jahre hatte bis dato niemand.“ Quelle: Kölner Express, 03.10.18