Dienstag, 05. November 2024

Dreyer für bundesweit einheitliche Regeln bei Lockdown-Lockerung

28. Januar 2021 | Kategorie: Nachrichten, Politik, Regional

Malu Dreyer
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Mainz  – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat bundesweit einheitliche Regeln für eine Lockerung des Corona-Lockdowns gefordert.

„Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir uns in Deutschland auf die gleichen `Wenn-dann-Regeln` einigen“, sagte Dreyer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir brauchen ein Einvernehmen darüber, in welchen Inzidenz-Korridoren bestimmte Bereiche gelockert werden können oder wieder verschärft werden müssen“, so die SPD-Politikerin.

Ein Zukunftsplan, der den Familien, der Wirtschaft und der Kultur Perspektiven vermittele sei absolut notwendig. „Darauf haben wir uns bei den Bund-Ländergesprächen vereinbart und daran wird in allen Ländern gearbeitet“, fügte sie hinzu. Dreyer reagierte auf einen Vorstoß des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), der am Dienstag einen Stufenplan für ein perspektivisches Ende des Lockdowns vorgelegt hatte.

Dreyers Parteifreund und Amtskollege aus Brandenburg, Dietmar Woidke, äußerte sich zurückhaltender. „Ich kann gut verstehen, dass die Menschen nach einem Jahr Corona-Pandemie wissen wollen, wann die Einschränkungen zu Ende sind. Wir müssen aber ehrlich sagen, dass wir nicht in die Zukunft schauen können“, sagte Woidke. Man müsse mit Lockerungen noch sehr vorsichtig sein, sagte er. „Wir wissen auch zu wenig über die Ausbreitung der Mutationen, deswegen ist die Einhaltung der Regeln gerade jetzt so wichtig.“

Woidke forderte, sich bei den Szenarien für Lockerungen nicht allein an der Zahl der Neuinfektionen zu orientieren. „Der Inzidenzwert ist eine wichtige Maßzahl – aber nicht der einzige. Wir müssen auch andere Aspekte, wie die Ausbreitung der Mutationen und die Auslastung in den Intensivstationen, im Blick haben“, sagte der SPD-Politiker. Schule und Kitas müssten bei der Lockerung ganz vorn stehen. (dts Nachrichtenagentur/red)

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