Neupotz – Am Setzfeldsee in Neupotz war am frühen Morgen schon allerlei los: Ein Team des SWR-Fernsehens hatte sich zu Dreharbeiten eingefunden. Autor und Regisseur Jürgen Vogt, ein Kameramann und ein Tontechniker filmten das originalgetreu nachgebaute römische Flussschiff bei flotter Fahrt und bei Anlegemanövern.
Der Beitrag wird in der SWR-Reihe „Schätze des Südwestens“ eine tragende Rolle einnehmen, verriet Vogt. Die vierteilige Reihe läuft im Weihnachtsfernsehen. Der genaue Sendetermin ist allerdings noch nicht bekannt.
Da wissenschaftliche Artefakte und archäologische Fundstücke oder Rekonstruktionen meist nur im Museum zu besichtigen seien, stelle die Lusoria eine schöne Ausnahme dar, sagte Vogt: „Sie kann nicht nur im Freien schwimmen, sondern macht auch noch richtig Spaß.“
So hängten sich etliche fleißige Ruderer in die Riemen, um dem Fernseh-Team die Fähigkeiten des Römerschiffs zu demonstrieren und diese Dreharbeiten als Werbung für die gesamte Region erst zu ermöglichen.
Dieter Heim, Geschäftsführer und Seele des „Vereins zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte“, fungierte als Steuermann und stand zusammen mit Professor Schäfer im Anschluss für Interviews zur Verfügung.
Die Idee und Initiative zum Bau des Schiffes hatte Landrat Dr. Fritz Brechtel, der auch Vorsitzender des Vereins zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte ist. Die Verantwortung für die wissenschaftliche Durchführung des Projekts lag bei dem Althistoriker Prof. Christoph Schäfer von der Universität Trier.
Die Lusoria Rhenana, ein römischer Kriegsschiffstyp der Spätantike, wurde vor vier Jahren mit experimentalarchäologischen Mitteln im Kreis Germersheim in Zusammenarbeit mit der Universität Trier nachgebaut. Lusoriae (Plural) waren schlanke und flachgehende Ruderboote, die von etwa dreißig Ruderern angetrieben wurden. Zusätzlich konnte ein Mast gesetzt werden. Die Schiffe wurden vor allem für Patrouillenfahrten auf Flüssen eingesetzt.
Die Rekonstruktion des Schiffs wurde unter der fachlichen Anleitung eines Bootsbaumeisters und mit Beteiligung von erwerbslosen Jugendlichen, Berufsschülern, Studenten und ehrenamtlicher Helfer realisiert.
Die Verantwortung für die organisatorische und wissenschaftliche Durchführung des Projekts lag bei dem Althistoriker Prof. Christoph Schäfer von der Universität Trier und Landrat Dr. Fritz Brechtel, der auch Vorsitzender des Vereins zur Förderung von Umweltbildung und römischer Geschichte ist.
Die Idee und Initiative dazu hatte Dieter Heim, der in unermüdlicher Arbeit das Projekt zusammen mit seinem Team umgesetzt hatte.
Christoph Schäfer ist ebenfalls Gründungsmitglied und stellte sich als Ruderer für die Dreharbeiten zur Verfügung. Schäfer war an insgesamt drei Nachbauten römischer Flussschiffe beteiligt. Zehn Jahre Ruderpraxis hat der Akademiker gewissermaßen „in den Armen“ und war nach der ersten Runde im Gegensatz zu manch Anderen noch ausgesprochen frisch.
Mit Muskelkraft eingebracht hatte sich auch Prof. Bernd Meyer vom Arbeitsbereich Interkulturelle Kommunikation der Universität Germersheim, der ebenfalls schon Rudererfahrungen zusammen mit seiner Familie auf der Lusoria Rhenana gesammelt hatte.
Ebenso tüchtig ruderten Dr. Sascha Hofmann, Geschäftsführer des Fachbereichs Transaltions-, Sprach- und Kulturwissenschaften, der ehemalige Neupotzer Bürgermeister Emil Heid, Bernd Weber, SPD-Fraktionsvorsitzender aus Rheinzabern, Vereinsmitglieder, Studenten und andere Freiwillige, die sichtlich Freude an der ungewöhnlichen Aktion hatten. (cli)
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