Bad Aibling – Nach dem Zugunglück im oberbayerischen Bad Aibling ist nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine der drei Blackboxen aus den verunglückten Zügen ausgewertet worden.
Es handele sich um den Fahrtenschreiber aus dem Zug der von Kolbermoor in Richtung Bad Aibling gefahren sei, sagte Dobrindt am Mittwoch. Darauf fänden sich keine Hinweise auf technische Fehler oder ein Fehlverhalten des Triebwagenfahrers.
Auch die Signale für diesen Zug seien richtig gesetzt gewesen. Die zweite bisher gefundene Blackbox werde noch ausgewertet, eine dritte sei noch nicht geborgen worden. Erst nach der Auswertung aller drei Fahrtenschreiber könnten abschließende Schlüsse gezogen werden, betonte Dobrindt.
Bei dem Zugunglück waren zehn Menschen ums Leben gekommen, 17 Menschen wurden schwer und 63 weitere leicht verletzt.
Polizei rechnet nicht mit weiteren Opfern
Die Polizei rechnet nicht mehr mit weiteren Todesopfern. Es bleibe bei zehn Toten, es werde keine Person mehr vermisst, teilten die Beamten am Mittwochvormittag mit.
Erste Angaben, nach denen ein elftes Todesopfer gefunden wurde, dementierte ein Polizeisprecher. Es habe ein Missverständnis gegeben. Die Ermittlungen zur Unglücksursache würden fortgesetzt.
Unterdessen beginnt die Bergung der verunglückten Züge. Ein erster Spezialkran der Deutschen Bahn mit einer Tragkraft von 160 Tonnen ist bereits am Unglücksort.
Ein weiterer Notfallkran aus Leipzig mit einer Tragkraft von 75 Tonnen steht nach Angaben der Bahn auf Abruf bereit. Die 37 Kilometer lange Strecke der Deutschen Bahn zwischen Holzkirchen und Rosenheim ist weiterhin gesperrt.
(dts nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken