Berlin – Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, unterstützt das Vorhaben der Ampel-Parteien, nach Ende der epidemischen Lage den Bundesländern milde Corona-Schutzmaßnahmen bis zum 20. März zu ermöglichen.
Das sagte er der „Welt“. „Ich begrüße die von SPD, Grünen und FDP aufgelisteten Vorschläge außerordentlich. Die Übergangsregelung ist für die pandemisch kritischen Monate des Winters richtig“, sagte Marx. „Hygienemaßnahmen, Abstandsregelungen und Maskenpflicht sollten bis in den Frühling hinein fortgeführt werden.“ Noch bleibe die Lage dynamisch und unvorhersehbar.
Auf die Frage, ob es den Bundesländern im Winter nicht auch möglich sein sollte, schärfere Maßnahmen zu verhängen, sagte der Notfallmediziner: „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, weil sich sehr viele Menschen bereits vollständig haben impfen lassen. Warum sollte es für diese dann noch entsprechende Schließungen geben? Das wäre nicht nachvollziehbar“, so Marx.
Weiter sagte der Intensivmediziner: „Aus unserer Sicht ist es wichtig, jetzt die Impfzentren wieder zu eröffnen, mobile Impfteams für Booster-Impfungen zu den vulnerablen, älteren Menschen zu schicken und weitere Aufklärungsangebote zu schaffen.“ Zudem sei eine zentrale Erfassung des Impfstatus nicht nur bei stationären Patienten, sondern auch beim Arztbesuch „äußerst sinnvoll“. (dts Nachrichtenagentur)
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