Dienstag, 05. November 2024

Digitalisierung der Schulen: Neustadt erhält drei Millionen Euro

18. Februar 2023 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Claus Schick (Mitglied des Landtags und des Stadtrats), Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, Oberbürgermeister Marc Weigel, ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer (v.l.)
Foto Stadtverwaltung

Neustadt. Die Stadt Neustadt an der Weinstraße erhält vom Land Rheinland-Pfalz drei Millionen Euro für die Digitalisierung ihrer 18 Schulen. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig reiste eigens nach Neustadt, um den Förderbescheid persönlich an Oberbürgermeister Marc Weigel zu übergeben.

Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm „Digitalpakt Schule“ und geht über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) an die Stadtverwaltung als Trägerin von 18 Schulgebäuden. Gefördert werden damit der Einbau und die Anschaffung modernster Technik als Voraussetzung für das digitale Lernen. Die Stadt hatte die Förderung beantragt und kann nun die nächsten Schritte beim bereits weit vorangeschrittenen Ausbau der digitalen Infrastruktur gehen.

Im Vorgriff auf die Bewilligung der Förderung wurden in Neustadt bereits zwei Millionen Euro investiert. Damit konnten bereits alle Neustadter Schulen mit LAN, WLAN und schnellem Internet (zum Großteil über Glasfaser) ausgestattet werden. Nun wird dank der Landesförderung weiteres Equipment angeschafft, insbesondere Smartboards (digitale Tafeln).

Die Investitionen kommen in erster Linie allen Schülern sowie den Lehrkräften zugute. Für das Lernen im Informationszeitalter sollen beste Bedingungen geboten werden. Bildungsministerin Hubig und Oberbürgermeister Weigel sind sich einig, dass der Digitalpakt dabei ein wichtiges und geeignetes Instrument ist. Hubig verwies zudem auf das begleitende pädagogische und didaktische Konzept, das gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung zwingend notwendig sei: „Digitalisierung an den Schulen besteht aus mehr als Einsen und Nullen. Sie ist ein integraler Bestandteil von guter und gerechter Bildung. Deshalb gehört beides – Technik und Pädagogik – untrennbar zusammen“, so die Bildungsministerin.

Neustadt Oberbürgermeister Weigel bedankte sich für die Bewilligung der von der Stadt beantragten Förderung: „Die Mittel aus dem Digitalpakt sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung der digitalen Bildung. Im ersten Schritt konnten wir in allen Schulen flächendeckendes LAN und WLAN einrichten und werden nun in allen Klassen- und Fachräumen eine digitale Präsentationstechnik aufbauen.“ Um die Fördermittel erhalten zu können, muss Neustadt einen Eigenanteil von zehn Prozent an den förderfähigen Investitionen beitragen. Der städtische Anteil entspricht also rund 300.000 Euro.

Als Förderbank des Landes bearbeitet die ISB die Anträge, die 400 Träger für 1600 Schulen in Rheinland-Pfalz stellen können. „Medienkompetenz gewinnt im Informationszeitalter immer weiter an Bedeutung. Es freut uns sehr, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung des medienpädagogischen Angebots an rheinland-pfälzischen Schulen leisten können“, sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer.

Mit Geldern aus dem Digitalpakt sind in Neustadt im vergangenen Jahr bereits mehr als 300 I-Pads und 200 Laptops inklusive Software und Zubehör gekauft worden, die als Leihgeräte an Lehrerinnen und Lehrer ausgegeben wurden. Schon 2020 erhielten 1000 Schülerinnen und Schüler, die zuhause keine technische Ausstattung hatten, kostenfreie I-Pads. Maßgabe damals war, dass alle Schüler am coronabedingten Fernunterricht teilnehmen können. In enger Kooperation mit dem Land konnte dies zügig von der Stadtverwaltung umgesetzt werden.

Außerdem werden über den Digitalpakt ein Teil der Löhne von neu eingestellten Mitarbeitern der städtischen IT-Abteilung mitfinanziert. Abteilungsleiter Jochen Dehm: „Nachdem wir bereits sehr viel Hard- und Software gekauft haben, brauchen wir natürlich auch Menschen, die sich gut darum kümmern. Professionelle Administratoren und die Wartung unserer digitalen Infrastruktur sind natürlich sehr wichtig, damit alles rund läuft.“ Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands werden bei Sonderprojekten zuweilen aber auch Unterstützungsleistungen von externen Firmen in Anspruch genommen. Auch hierfür gibt es im Bedarfsfall Landeszuschüsse.

 

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