„Die Mandelbäume bleiben“ – Gesprächsrunde erfolgreich verlaufen

Markenzeichen in der Südpfalz: Blühende Mandelbäume im Frühjahr.
Foto. pfalz-express.de/Licht

SÜW – Heute (6. Dezember) fand die bereits angekündigte Gesprächsrunde zum Radweg entlang der B 38 zwischen Bad Bergzabern und Schweigen-Rechtenbach und den Mandelbäumen in Oberotterbach statt.

(Lesen Sie dazu: Stürmischer Protest gegen Fällung von 17 Mandelbäumen)

Teilgenommen hatten der Landesbetrieb Mobilität, die Verbandsgemeinde, die Ortsgemeinde, Vertreter von Landwirtschaft und Naturschutzbehörde und natürlich Landrätin Theresia Riedmaier.

Laut Riedmaier sprachen sich alle Beteiligten übereinstimmend für den Erhalt der Bäume aus.

„Wir sind einig, dass die Mandelbäume am Ortseingang von Oberotterbach erhalten bleiben. Die Mandelbäume sind bedeutungsvoll für den Naturschutz und das Landschaftsbild, sie sind schön und wertvoll als einzigartig im südlichen Bereich des Landkreises.“

Um den Erhalt sicher zu stellen, gebe es verschiedene Möglichkeiten.
Zwei der möglichen Wege für den Erhalt der Mandelbäume würden in den nächsten Wochen genauer ausgelotet.

1. Möglichkeit

Der LBM wird die Planung eines straßenbegleitenden Fahrradwegs entlang der B 38 im Bereich „Oberotterbach Nord“ überarbeiten und verschiedene Überlegungen neu aufnehmen beziehungsweise vertieft einbeziehen.

In die überarbeitete Planung soll eingehen, dass es einen kombinierten Geh- und Radweg mit Wirtschaftsnutzung gibt und dass alle möglichen Handlungsräume bezüglich reduzierter Standards geprüft und eingearbeitet werden.

2. Möglichkeit

Es wird durch den LBM eine alternative Wegführung (östlich der B 38 über den Firstweg und von dort südlich abbiegend in die Ortschaft) ernsthaft auf ihre Machbarkeit geprüft.

Einbezogen in den Klärungsprozess werden juristische Fragen (Widmung), sowie die Bereitschaft des Baulastträgers Bund zur Finanzierung und zur Unterhaltspflicht, wofür Ausnahmeregelungen zu prüfen sind“.

Nicht von heute auf morgen möglich

Diese Arbeiten würden einige Wochen in Anspruch nehmen. Anfang März sollten alle Unterlagen und Fakten zusammengetragen sein. Dann will die Landrätin zu einer erneuten Gesprächsrunde einladen.

Es soll abgewogen werden, welche der beiden Möglichkeiten (oder auch Modifizierungen) weitergeführt werden kann.

Die Diskussion sei in sehr konstruktiver Atmosphäre, in großer Sachlichkeit und mit hoher Fachkompetenz und der notwendigen Kompromissbereitschaft geführt worden, so Riedmaier. Alle Beteiligten hätten den festen Willen erklärt, die Mandelbäume zu erhalten und dafür nach der bestmöglichen Lösung zu suchen.

Zudem bitte man um Verständnis, „dass die vorgenommenen Arbeiten gründlich erledigt werden müssen und einige Zeit in Anspruch nehmen werden.“

Mit dem offenen Dialog heute sei eine gute Grundlage für eine sachlich tragfähige und von der Bevölkerung akzeptierte Lösung geschaffen: „Klar ist: Wir wollen die Mandelbäume behalten und wir wollen einen sicheren Fahrradweg“, fasst Landrätin Riedmaier zusammen.