Das Thema Inflation ist seit einigen Monaten mehr oder weniger präsent in den Medien und beginnt nun auch immer mehr, normale Bürger zu interessieren.
Zu unschön ist die Vorstellung, dass das hart erarbeitete Geld über die Jahre nicht mehr wird, sondern sogar an Wert verliert. Die Experten sehen zwar bis dato noch kein ernstes Problem, da die Inflation scheinbar nur vorübergehend sei, aber für Sparer sind auch wenige „verschenkte“ Jahre ein Grund zur Sorge.
Im Folgenden möchten wir einmal näher erläutern, ob Sachwerte sich als Schutz vor der steigenden Inflation eignen und wie Sie als Privatanleger auch mit kleinen Beträgen davon profitieren können.
Was sind Sachwerte eigentlich?
Unter dem Begriff Sachwerte versteht man im Allgemeinen alle Dinge, die einen Wert innehaben und tatsächlich in physischer Form vorhanden sind. Klassische Beispiele sind Goldbarren, Diamanten, Immobilien oder Kunstwerke.
Aber auch Aktien müssen streng genommen in diese Kategorie eingeordnet werden, da Sie bei einer Aktie ja einen Anteil an einem Unternehmen und damit auch an dessen Gebäuden und Maschinen erwerben.
Sachwerte sollten aber nur in einer begrenzten Anzahl vorhanden sein, um als Geldanlage zu funktionieren. Ein seltener Oldtimer zum Beispiel ist eine gute Anlage, ein fünf Jahre alter Golf vermutlich eher nicht.
Sind Sachwerte nicht riskant und ein Sparbuch sicherer?
Nun, diese These mag in der Theorie noch nicht einmal falsch sein, wird Sie aber mit hundertprozentiger Sicherheit nicht vor der Inflation schützen. Ein Sparbuch unterliegt im Gegensatz zu Sachwerten in der Tat keinerlei Schwankungen im Wert. Ein Goldbarren dagegen kann schon morgen mehrere hundert Euro weniger wert sein.
Dennoch ist ein Sparbuch die schlechteste Form der Geldanlage. Dort erhält man derzeit null Prozent Zinsen und muss froh sein, wen man keine Strafzinsen zahlen muss. Bei einer derzeitigen Inflation von etwas über vier Prozent verlieren Sie hierbei also einfach so Jahr für Jahr ebendiese vier Prozent an Kaufkraft.
Gold oder andere seltenen Sachwerte wie zertifizierte Diamanten steigen über die Jahre in aller Regel im Wert an und gleichen damit die Inflation mindestens aus oder erzielen sogar noch einen Gewinn.
Im Übrigen können Sie auch Zahngold zu barem Geld machen und dieses dann in andere Sachwerte investieren. Bei dem derzeitigen Goldpreis kann sich dies durchaus lohnen!
Sind Sachwerte nicht nur etwas für die Reichen?
Mit Sicherheit wird nicht jeder von Ihnen direkt mehrere Immobilien oder kiloweise Gold kaufen können. Dies muss aber auch gar nicht sein. Heute haben Sie viele tolle Möglichkeiten, auch schon mit kleinen Beträgen in Sachwerte zu investieren.
Bei Immobilien gibt es zum Beispiel Immobilienfonds, die Sie sogar monatlich in einem Sparplan besparen können. Auch Gold gibt es inzwischen in sehr kleiner Stückelung, oder ebenfalls in Form eines Fonds. Bei diesen börsengehandelten Produkten sollten Sie aber immer genau hinsehen, was Sie dort bekommen.
Achten Sie darauf, dass die jährlichen Kosten möglichst gering sind und der Fonds mit echten Werten besichert ist. Bei einem Gold-Fonds sollte das dort angelegte Geld immer mit echtem, physischem Gold hinterlegt sein. Nur so haben Sie im Falle einer Insolvenz oder anderer Probleme die Chance, ihr Geld sicher wieder zu bekommen.
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