Rheinzabern – Kaum war die tapfere Helferschar am Tag der Umwelt ausgerückt, um am Aktionstag Saubere Landschaft des Landkreises teilzunehmen, da weinte der Himmel bitterlich.
Lag es am angetroffenen Unrat? An der großen Teilnehmerzahl kann es indes kaum gelegen haben. Allen voran wieder der Seniorenclub mit der 88-jährigen Margarethe Bitzer als Motor.
Sie hat ein besonderes Auge auf die Sauberkeit entlang des Radwegs nach Rülzheim, den sie wöchentlich mehrmals per Rad zurücklegt.
Mit dabei waren eine Reihe von Vereinen und die IGS, die sich allerdings schon freitags auf Tour begeben wollte.
Arno Fried hatte beim Schneiden von Stauden und Rosenhecken tatkräftige Unterstützung von Schutzbedürftigen aus Syrien, Afghanistan und Eritrea, die zusammen mit Heribert Spaniol auch Unrat sammelten und dabei eine der Schattenseiten des Wohlstands kennenlernten.
Während die Vereine ihre Vereinsreviere und deren Umgebung säuberten, nahm sich der Angelsportverein auch die Bäche, Gräben und Baggerseen vor.
Der OGV säuberte sein großes Gelände rund um die Annakapelle. Auch der Jagdpächter war im Einsatz.
Zu beschreiben, was allenthalben als Beute mitgebracht wurde, dafür reicht die Vorstellungskraft kaum aus, weswegen hier ein paar Stichworte geliefert werden sollen: Altreifen, Klosettschüssel, Farbreste, Gasflaschen, frische Tannenbäume aus dem Odenwald, Kanister, Schnapsflaschen, Wellpappe, Paletten, Gummimatten, Regalbretter, Drucker, Rucksack – und noch Vieles mehr.
Dabei ließe sich alles problemlos im nahen Rülzheimer Wertstoffhof entsorgen.
Trotz Regens verging die Zeit im Nu. Beim anschließenden Abschlussessen, zu dem die Ortsgemeinde ins Schützenhaus eingeladen hatte, war man stolz auf die Leistung, und beiläufig wurde die Platt geputzt.
So sauber wie die Teller wünschte man sich die Natur während des ganzen Jahres. Am Nachmittag kam wieder die Sonne zum Vorschein. Bekanntlich soll ja das Wetter schön werden, wenn der Teller leer gegessen wurde.
Die Gemeinde dankt allen Helfern für ihren Einsatz und das gute Beispiel. (Gerhard Beil)
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