Landau. Der Elwetrittche-Verein lud zu einem Pressetermin ein, bei dem er seine neuen Aktivitäten vorstellte. Um die Pflege des Brauchtums und des Nationalvogels im Besonderen hat sich der Elwetrittche-Verein 1982 e. V. Landau schon seit vielen Jahren angenommen.
Wilhelm Hauth, seines Zeichens 1. Vorsitzender des Vereins, begrüßte unter anderem Kulturdezernent Dr. Ingenthron, selbst Mitglied des 130 Personen zählenden Vereins, unter den Gästen. Dieser lobte die Elwetrittchler: „Es ist wunderbar, wie der Verein mit Leidenschaft den Pfälzer Nationalvogel bekannt macht, auf der Höhe der Zeit ist und Tradition und Moderne miteinander verknüpft“.
Wilhelm Hauth ist sicherlich Einer der von Ingenthron angesprochenene kreativen Menschen und sein Herz gehört, wie auch das der anderen Vereinsmitglieder, voll und ganz der Trittche.
Viele Aktivitäten ranken sich um den seltenen Vogel. Hauth geht gerne mit Menschen auf die Elwetrittche-Jagd. Er zeigt ihnen, wie der Fangsack richtig zu halten ist, wie man die Elwetrittche mit Lampen anlockt und so weiter. Er weiß, dass es 26 Arten von der Altrheintrittche bis zur storchgroßen Burgundertrittche gibt. Hauth spricht übers Speyerer Elwetrittche-Museum und darüber, warum die Elwetrittche nicht im Duden steht.
Und er stellt die neue Homepage vor, die gestern Abend um 0 Uhr online gegangen ist.
Kreiiert wurde sie vom 19-jährigen Schüler Florian Schlösser, der für seine gute Arbeit viel Lob einheimsen konnte.
Die Homepage von 2002 war in die Jahre gekommen, berichtet Hauth. Eine Neue musste her. Neben einer Pfalzkarte, in der alle touristischen, trittchologischen Anlaufstellen angeklickt werden können, sind auch mehrere Lehrvideos eingebaut. Die Adresse lautet nachwievor: www.elwetrittche.de Hier kann man auch die Aktivitäten des Vereins bei der Landesgartenschau (LGS) im letzten Jahr verfolgen. Bei einem großen Blumenkorso fuhren auch zwei überdimensionierte Elwetrittche mit, die mit über 3000 Dahlien geschmückt waren.
Damit kommen wir zum zweiten Punkt der Presseeinladung.
Am 29. März wurde im Landauer Zoo das „weltweit einzige und größte“ Elwetrittche-Freigehege erweitert. In unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen Gehege, das seit 2003 besteht, wurde ein Areal geschaffen, in dem diese beiden Blumen-Korso-Skulpturen nun einen neuen Platz gefunden haben. Die Skulpturen sollen mit Efeu bedeckt werden und damit ein neues „Federkleid“ bekommen. Sie sind damit einen neue Attraktion im Landauer Zoo und können dort bestaunt werden.
Neue Vereins-Mitglieder sind jederzeit willkommen. Die Firmengruppe KISSEL GmbH mit Sitz in Landau, hat anläßlich ihres 90-jährigen Firmenjubiläums für 90 Personen den ersten Jahresbeitrag für den Elwetrittche-Verein übernommen. So könne man einfach mal in den Verein hereinschnuppern und wenn es gefalle, im Verein bleiben, so Hauth. Er bedankte sich herzlich bei Helmut Braun, Vorstand der KISSEL-Stiftung, der dies ermöglichte.
Selbstverständlich ist Braun mit der Firma KISSEL als heimatverbundene Institution ebenfalls Mitglied des Vereins. Bei der LGS wurde die Idee geboren, die Elwetrittche als Pfälzer Marke (sie ist geschützt) einzuführen.
Nun startet diese Woche der Verkauf von Elwetrittche-Wurst. Zunächst umfasst das Sortiment fünf Artikel, (Fleischkäse, Würstchen, Braten, Schwarzwurst, Pollo Fino und Elwetrittche-Wurzen), die im Produktionsbetrieb PFÄLZER SPEZIALITÄTEN, in enger Kooperation mit dem Elwetrittche-Verein Landau entwickelt und produziert werden.
So gibt es nun Elwetrittche-Wein, Elwetrittche-Schokoeier und nun auch eine urige Spezialitäten-Variante im kulinarischen Bereich des Sagenvogels. (desa)
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betr.: Bericht über Elwetrittche-Pressetermin
Sehr geehrte Frau Ahme,
im Namen des Vorstandes bedanke ich mich bei Ihnen für den umfassenden und redaktionell hervorragenden Bericht im pfalz-express!
Es hat sich wieder einmal bestätigt, daß Sie stets ein „offenes Ohr“ für die Belange unseres Pfälzer Nationalvogels und das Wirken unseres Vereines haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Wilhelm Hauth