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Denkmalpflege unterstützte auch 2015 private Bauprojekte in Neustadt

19. Januar 2016 | Kategorie: Allgemein, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer
Der Dreiseithof im Mandelring vor...

Der Dreiseithof im Mandelring vor…

Neustadt. Die städtische Denkmalpflege hat auch im vergangenen Jahr – im Gegensatz zu den meisten anderen Städten in Rheinland-Pfalz – verschiedene private Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen sowie Bauforschungsprojekte an denkmalgeschützten Gebäuden unterstützt. Insgesamt wurden für 16 Projekte 19.700 Euro überwiesen. Das sind rund 3.000 Euro mehr als 2014.

Mit großem Aufwand lässt eine Familie in Lachen-Speyerdorf derzeit ein Haus in der Bonhoefferstraße komplett sanieren. „Dabei wurde das Fachwerk, das defekt und verformt war, angehoben und wieder in die alte Form gebracht“, freut sich der städtische Denkmalpfleger Dr. Stefan Ulrich. „Wenn noch der Anstrich fertig ist, ist das wirklich ein Prachtstück.“

In der Geitherstraße macht sich ein Bauherr die Mühe, sein Haus wieder mit zusammengesuchten oder gekauften, historischen Dachziegeln neu einzudecken, um den Charme des alten Gebäudes zu bewahren.

Ein arg sanierungsbedürftiges Anwesen im Mandelring – in diesem Fall ein barocker Dreiseithof – wurde innen und außen komplett saniert. Aufgearbeitet wurde dabei sogar ein historisches Bleiglasfenster (Fotos).

„Wir haben zudem auch in diesem Jahr das große Projekt der Restaurierung des ältesten Hauses in Lachen in der Theodor-Heuss-Straße unterstützt“, so Ulrich. Angeschafft habe man beispielsweise ein Gerüst, um das Gebäude vor dem Einsturz zu sichern und die Arbeiten an der Fassade künftig besser ausführen zu können.

Teilweise einsturzgefährdet war ein Fachwerkhaus des Barocks in der Grasgasse in Hambach. Auch dieses Gemäuer wird aktuell aufwendig restauriert, wobei zwei von drei Fachwerkwänden ausgebaut und fachgerecht repariert werden. Im Anschluss soll das bisher unter Putz verborgene Fachwerk freigelegt werden.

Ebenfalls im Mandelring wurde ein ehemaliges Wohnhaus in den 1970er Jahren unsachgemäß in eine Bankfiliale umgebaut. Derzeit ist man dabei, dem Haus wieder sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückzugeben.

Unterstützt hat die Denkmalpflege darüber hinaus die Restaurierung der mittelalterlichen Wandmalereien in der alten Winzinger Kirche.

Hintergrundinfos:

Grundvoraussetzung für die Förderung ist, dass die Maßnahmen genehmigt und in Abstimmung mit der Denkmalpflege durchgeführt wurde. Aus der Vielzahl der fachlich begleiteten Maßnahmen werden diejenigen ausgesucht, die besonders gelungen sind, oder wo eine finanzielle Beteiligung erforderlich erschien.

Die Unterstützung wird von der Unteren Denkmalschutzbehörde nach fachlichen Kriterien und unter Berücksichtigung der städtischen finanziellen Mittel zuerkannt. Auch in diesem Jahr sollen Anerkennungen ausgezahlt werden.

Details oder die Vorstellung einzelner Projekte sind jederzeit möglich und werden gerne von unserem Denkmalpfleger Dr. Stefan Ulrich übernommen. Seine Telefonnummer lautet 06321/855-279.

...und während seiner Renovierung. Fotos: red

…und während seiner Renovierung.
Fotos: red

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