Berlin – Die Gesamtzahl der Asylsuchenden lag im vergangenen Jahr bei etwa 890.000 – und liegt damit unter den bisherigen Annahmen.
Das teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in Berlin mit.
Bislang war man von 1,1 Millionen Flüchtlingen ausgegangen. Grundlage für die nun korrigierten Annahmen waren die Registrierungen im so genannten Easy-Verfahren, das aber Doppelungen wegen Mehrfachregistrierungen und nicht erfasster Weiter- oder Rückreisen nicht ausschließe.
Die Zahl von 890.000 sei „dennoch sehr hoch“, so de Maizière. Davon seien mittlerweile 820.000 Personen vollständig registriert. Zudem seien rund 20.000 unbegleitete Minderjährige nach Deutschland gekommen, die bislang noch keinen Asylantrag gestellt haben.
Die Versorgung der Flüchtlinge sei nur möglich gewesen durch eine „enorme, einzigartige Anstrengung“ der Behörden – unterstützt von Ehrenamtlichen. In diesem Jahr liege die Zahl der Asylsuchenden derzeit bei rund 210.000 Personen.
Der Innenminister: „Wir sind uns einig, dass sich die Lage im letzten Herbst nicht wiederholen darf. Deswegen haben wir international, in Europa und in Deutschland zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Zahl der nach Deutschland kommenden Asylsuchenden deutlich und nachhaltig zu reduzieren und gleichzeitig unserer humanitären Verantwortung gerecht zu werden.“ (dts Nachrichtenagentur)
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