Berlin – Der Bischof Gerhard Ulrich, Vorsitzender der Kirchenleitung in der Nordkirche, hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) widersprochen.
Diese hatte in einem Interview geäußert, man könne statt „lieber Gott“ auch gut geschlechtsneutral „das liebe Gott“ sagen. Dagegen wandte sich Bischof Ulrich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit scharfen Worten. „Das geht gar nicht.“ Die Kirche „verdankt der feministischen Theologie ja viel unter anderem, dass Gott sich nicht festlegen lässt auf unsere Geschlechterrollen“, sagte Ulrich der Zeitung. „Aber Gott wird dadurch doch kein Neutrum.“
Darauf seien übrigens auch Feministinnen nicht gekommen. „Gott wird Mensch, das ist die Botschaft und den Menschen gibt es als Mann und als Frau“, sagte der Bischof. „Wir überwinden die Rollenzuschreibungen nicht, indem wir uns gegenseitig oder auch Gott neutralisieren und an all unsere Worte ein -In oder -Innen anhängen“, mahnte Ulrich. (dts Nachrichtenagentur)
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