Pfalz. Die Dachdecker-Innung Deutsche Weinstraße warnt Hauseigentümer in der Südpfalz und an der Deutschen Weinstraße vor umherziehenden Dachhaien, die mit unseriöser Überrumpelungstaktik ihren Opfern das Geld aus der Tasche zögen.
Umherziehende, gut organisierte Handwerkerkolonnen machten ihren Opfern, vorwiegend älteren Herrschaften, weis, dass das Dach des Hauses beschädigt sei und dringend repariert werden müsse. Die Hauseigentümer würden so lange beschwatzt, bis sie einen Auftrag erteilten und/oder sich zu einer Bar-Vorauszahlung für die Dachreparatur bereit erklärten. Abgeliefert werde keinerlei Leistung bzw. reiner Pfusch, der dem Fachmann die Haare zu Berge stehen lasse.
Die Masche der Dachhaie sei immer die gleiche: Handwerkerkolonnen mit vier oder fünf Mann klingelten an der Tür, wiesen darauf hin, dass sie entdeckt hätten, dass das Dach des Hauses ein Loch bzw. einen sonstigen Schaden aufweise.
Nach einer Überprüfung werde behauptet, dass das Dach sofort umfassend saniert werden müsse, um weitergehenden erheblichen Schaden zu vermeiden. „Die Dachhaie weisen ferner darauf hin, dass aufgrund der Dringlichkeit nur gegen Vorkasse gearbeitet werden könne und verlangen entsprechendes Bargeld oder Schecks in der Größenordnung von mehreren Tausend Euros“, so die Innung.
Die nach Erhalt des Geldes abgelieferte Arbeit sei letztendlich Pfusch zu überhöhten Preisen. Unter dem Strich werde gar nichts gemacht bzw. nur „unsinnig an den Dächern herumgewerkelt“, was zu weiteren teuren Reparaturarbeiten durch sachkundige Fachbetriebe führe.
Die Dachdecker-Innung Deutsche Weinstraße warnt ausdrücklich vor diesen Dachhaien und fordert Hauseigentümer „dringend“ auf, grundsätzlich keine Aufträge ungeprüft an der Haustüre zu vergeben, immer Vergleichsangebote einzuholen und „vertrauenswürdige Dachdecker-Innungsbetriebe aus der Region“ zu bevorzugen, da in diesem Fall auch die Gewährleistung für die Arbeit sichergestellt sei.
Auch sei es wichtig, sich gegen den sofortigen Beginn der Arbeiten zur Wehr zu setzen und keinesfalls Vorkasse für die auszuführenden Arbeiten zu leisten. „Ein seriös arbeitender Dachdecker-Innungsbetrieb würde niemals Vorkasse in bar verlangen. Keine Dachreparatur ist so dringend, dass sie nicht Zeit ließe für einen Anruf bei der Handwerkskammer der Pfalz oder der Dachdecker-Innung Deutsche Weinstraße (Geschäftsstelle: 06341-927870, Obermeister Armin Muschler: 06348-9837090). Besonnenes Vorgehen lohnt sich auf jeden Fall,“ so Geschäftsführer Klaus Seiferlein. (red)
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