Tübingen – Der Corona-Impfstoff des Tübinger Unternehmens Curevac ist offenbar in weniger als der Hälfte der Fälle wirksam.
In einer Studie mit 40.000 Probanden sei eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades gemessen worden, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit.
Damit seien die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erreicht worden. Trotzdem soll die Studie noch fortgesetzt werden. Curevac betonte, dass die Testbedingungen „bislang beispiellos“ gewesen seien – nämlich mit mindestens 13 Varianten.
Nur in einem einzigen von 134 untersuchten Infektionen trotz Impfung sei das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus gefunden worden. Mehr als die Hälfte der Fälle sei durch sogenannte „besorgniserregende Varianten“ verursacht worden.
An der Börse hatte sich die schlechte Nachricht offenbar schon ein paar Stunden vorher herumgesprochen, der Aktienkurs war ab etwa 18 Uhr deutlich in die Knie gegangen.
In den letzten Wochen hat Curevac über 20 Prozent an Wert verloren. Das Bundesgesundheitsministerium hatte ursprünglich sogar bis Ende Juni 3,5 Millionen Curevac-Impfdosen eingeplant, das war ab März auf 1,4 Millionen heruntergeschraubt worden.
Im dritten Quartal sollten über 9 Millionen Impfdosen bereitgestellt werden. (dts Nachrichtenagentur)
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