Pirmasens/Südwestpfalz. Das Dienstleistungszentrum Pirmasens der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz (IHK Pfalz) will „im engen Schulterschluss mit der Stadtverwaltung Unternehmen bei der Durchführung von Corona-Tests nach Kräften unterstützen“.
Dies sei ihnen ein Anliegen, versichern Jaana Schnell, Leiterin des IHK-Dienstleistungszentrums und Markus Zwick, Oberbürgermeister von Pirmasens in einem gemeinsamen Schreiben an die lokale Wirtschaft. Die vom Bundeskabinett beschlossene Neuregelung würden von ihnen kritisch bewertet, heißt es zudem in der Mitteilung.
Wie von Jaana Schnell ergänzend zu erfahren war, gilt ihr Beratungs- und Unterstützungsangebot für alle Mitgliedsbetriebe im Bereich des örtlichen Dienstleistungszentrums und damit auch für Zweibrücken sowie den Kreis Südwestpfalz. Darüber hinaus biete die IHK Pfalz ihren entsprechenden Service an.
Nach dem Willen der Bundesregierung müssten Arbeitgeber ihren Beschäftigten ab kommender Woche verpflichtend Corona-Tests anbieten, wenn sie nicht im „Homeoffice“ arbeiten, schildern Markus Zwick und Jaana Schnell die Situation.
Betriebe seien verpflichtet, allen Mitarbeitern in Präsenz mindestens einmal pro Woche einen Test anzubieten. Beschäftigten mit erhöhtem Infektionsrisiko, beispielsweise bei verstärktem Kundenkontakt, müssten mindestens zwei Tests pro Woche angeboten bekommen. Die Regelung gelte zunächst bis Ende Juni.
Damit würden die Unternehmen organisatorisch, bürokratisch und finanziell belastet, wird beklagt. Man hätte sich eine Beteiligung des Bundes an den Kosten für die Anschaffung der Test gewünscht.
„Im Kampf gegen die Pandemie ist es wichtig, Neuinfektionen zu vermeiden, um Einschränkungen in vielen Lebensbereichen zu beenden und zur Normalität zurückkehren zu können“, so Jaana Schnell.
Durch das Testen im Betrieb würden die Unternehmen zur Eindämmung der Pandemie beitragen, die Aufrechterhaltung ihrer Betriebsabläufe und Geschäftstätigkeiten sichern und die Mitarbeiter vor Ansteckungen am Arbeitsplatz schützen.
„Das Coronavirus und die damit verbundenen Herausforderungen in allen Lebensbereichen stellen uns ständig vor neue Herausforderungen“, erklärt Markus Zwick. Ein Unternehmen seit zwölf Monaten unter Pandemie-Bedingungen am Laufen zu halten, stelle eine große Belastung dar. Er spreche den Verantwortlichen in Handel, Industrie, Gastronomie, Gewerbe und Industrie Mut zu. Mit der Kombination aus Testen und Impfen werde Licht am Ende des Tunnels sichtbar.
Sowohl die IHK als auch die Wirtschaftsförderung erreichten zu diesem Thema vermehrt Anfragen, besonders zum Umgang mit Tests im Betrieb, Bezugsmöglichkeiten und organisatorischen Abläufen, erzählt Jaana Schnell.
Aus diesem Grund habe die IHK Pfalz gemeinsam mit weiteren Kammern in Rheinland-Pfalz die wichtigsten Fragen und Antworten zu Schnell- und Selbsttests zusammengestellt. Auch Themen wie Grenzpendler, Meldepflicht und Dokumentation würden behandelt. Ergänzend biete die IHK eine zentrale „Online-Datenbank“, die Händler und Hersteller von medizinischer Schutzausrüstung und Schnelltests kompakt und übersichtlich aufliste. Abgerundet werde das Service-Paket von kostenlosen „Webinaren“ und einer „Video-Podcast-Reihe“.
Information
Antworten zu den häufigsten Fragen rund um die Testangebotspflicht sind im Internetangebot der IHK zu finden unter www.pfalz.ihk24.de/servicemarken/corona
sowie unter www.ihk-rlp.de (Werner Stähle)
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