Nach der Häufung von Corona-Infektionen in diversen Schlachthöfen fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) grundlegende Reformen in der Fleischwirtschaft.
Die deutlich erhöhten Corona-Fallzahlen seien tragisch und erforderten ein sofortiges Handeln, um die weitere Ausbreitung unter den Beschäftigten und in den Regionen einzudämmen, heißt es in einem Schreiben der Gewerkschaftsspitze an die Bundesministerien für Arbeit, Landwirtschaft und Wirtschaft sowie die Bundestagsfraktionen.
„Es ist davon auszugehen, dass wir es hier nicht mit einzelnen Vorkommnissen zu tun haben, da die Arbeits- und Lebensbedingungen in der gesamten Fleischwirtschaft vergleichbar sind. Wir fordern, dass nun unverzüglich und ausnahmslos alle Beschäftigten der Schlacht- und Zerlegeindustrie auf Corona-Infektion getestet werden“, heißt es in dem Brief.
Außerdem sollten Werkverträge im Kernbereich unternehmerischen Handelns verboten sowie möglichst bundeseinheitliche Standards für die Unterbringung der Mitarbeiter vereinbart werden.
Zudem fordert die Gewerkschaft, den Mitte April vom Arbeitsministerium vorgelegten Sars-CoV-2-Arbeitsschutzstandard auch durchzusetzen. „Eine Kontrolle der Umsetzung dieser Verordnung findet nach unserer Kenntnis nur bedingt statt“, heißt es in dem Schreiben. (dts Nachrichtenagentur)
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