Peking – Die beliebte chinesische App „TikTok“ hält offensichtlich politisch brisante Themen für deutsche Jugendliche fern. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf einen Test, bei dem die Redaktion mehrere Testkonten angelegt und nach aus Sicht der chinesischen Regierung brisanten Stichworten wie „falungong“, „tiananmenmassacre“ und „Tiananmensquare“ gesucht habe.
Die App habe daraufhin keine oder nur sehr wenige passende Beiträge angezeigt. Das passe zu dem, was Politiker aus den USA und Deutschland zunehmend kritisierten, dass nämlich die junge Zielgruppe politische Inhalte nur stark gefiltert angezeigt bekommen.
„Wir sind überzeugt von den Grundprinzipien eines freien, offenen Internets. Ich finde es grundsätzlich problematisch, wenn sich Unternehmen diesen Prinzipien entgegenstellen“, sagte Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) der Zeitung.
Verbote halte sie für falsch. Sie forderte mehr Aufklärung über die mögliche Zensur in der chine sischen App. Eine Sprecherin des chinesischen Eigentümers Bytedance wies den Vorwurf zurück, „TikTok“ halte kritische Themen für deutsche Jugendliche zumindest klein.
„TikTok moderiert keine politischen Stellungnahmen außerhalb lokaler Gesetze, noch sind die Entscheidungen unserer Moderation beeinflusst durch eine Regierung, einschließlich der chinesischen Regierung“, sagte die Sprecherin der „Welt am Sonntag“. Die wenigen Suchtreffer erklärte sie mit dem Konzept der App, unterhaltsame Videos seien das, was die Nutzer überwiegend auf „Tiktok“ hochladen würden. (dts Nachrichtenagentur)
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