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CDU-Fraktion: „Landau braucht einen vernünftigen Mix an Wohnraum“

10. September 2015 | Kategorie: Landau, Politik regional

Peter Lerch.
Foto: red

Landau. „Wer Besitzer von Einfamilienhäusern als „kleine wohlhabende Bevölkerungsschicht“ abtut, wie die Grünen in einem Bericht zur Baulandstrategie, hat offensichtlich ein getrübtes Bild von der Realität“, so CDU-Stadtrat-Fraktionschef Peter Lerch und Rudi Eichhorn, Obmann der CDU im Bauausschuss.

Überhaupt sind die CDU-Repräsentanten verwundert über die jüngste Berichterstattung zu diesem Thema. Hier wollen sie nun mit Fakten dagegen halten.

Nach ihrer Ansicht besteht „überhaupt kein Dissens“ in dem Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“.
Dazu gehöre die Widernutzung leerstehenden Wohnraums, das Schließen innerörtlicher Baulücken, aber auch die Intensivierung der Dorferneuerung.

„Was aber geschieht, wenn, wie konkret in Godramstein alle diese Instrumente nicht greifen“ fragt Ortsvorsteher Michael Schreiner. Dann passiere es , dass diese Bürger ihren Traum vom Einfamilienhaus in umliegenden Gemeinden außerhalb Landaus realisieren müssten. „Wem ist damit gedient“, fragt Eichhorn „die grünen Verhinderer von Bauplätzen für Einfamilienhäuser“.

„Letztendlich ist damit nur unseren Ortsteilen geschadet, welche im Vergleich zu Gemeinden wie Bornheim, Essingen oder Offenbach ihren Bürgern keinen einzigen Bauplatz anbieten können.“

Diese Entwicklung sei nicht nur auf Godramstein begrenzt. „Im Rahmen der städtischen Baulandstrategie konnten nur zwei Innenentwicklungspotentiale gewonnen werden. Wenn nun auch das avisierte „Ankaufmodell“ nicht greift, weil die Grundstückseigentümer nicht mitziehen, muss für diese Ortsteile auch die Baulandstrategie hinterfragt werden“, so Lerch und Eichhorn.
Insgesamt plädiert die CDU-Fraktion  für einen „sach- und bedarfsgerechten Mix“ in der Wohnungspolitik.

Dazu gehöre, dass in der Innenstadt derzeit Wohnungen in einem Umfange gebaut würden, „wie schon lange nicht mehr“.

Lerch und Eichhorn meinen, dass der Anteil der neu gebauten Einfamilienhäuser wohl so gering sei, „wie in kaum einer anderen Stadt in Rheinland-Pfalz“.

„Dazu gehört aber auch, das Angebot an  sozialverträglichem Wohnraum zu erweitern. Es war die CDU-Fraktion, welche die hierzu die Initiative ergriffen hat, dass einzelne städtische Grundstücke nur mit der Auflage verkauft werden, darin auch Sozialwohnungen zu schaffen“, so Lerch.

Wie überhaupt das Instrument des „sozialen Wohnungsbaus“, in Landau, genauso, wie in anderen Städten, wesentlich dazu beigetragen habe, dass in der Vergangenheit ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stand.

Wenn dies heute nicht mehr funktioniere, dann hänge dies ursächlich mit der geschwundenen Attraktivität des Landesdarlehens zusammen. Hier Verbesserungen zu erreichen sei die Landesregierung gefragt.

„Unsere Stadtdörfer brauchen begrenzt neue Bauplätze, insbesondere für einheimische junge Familien. Sie brauchen aber auch wirksame Instrumente und die volle Unterstützung des Stadtrates für eine Dorfentwicklung, welche diesen Namen auch verdient. Denn bisher haben die Ortsteile – entgegen den Landkreisgemeinden keine Dorferneuerungsmittel erhalten.

Des Weiteren sind innerörtliche Wohnraumsanierungen und Umbaumaßnahmen in den Ortsteilen finanziell, über steuerliche Vergünstigungen, nur reizvoll, wenn, wie in Nußdorf, ein Sanierungsgebiet ausgewiesen wird“. Lerch und Eichhorn plädieren dafür, „dass bei allem Verständnis für das Ringen um die richtige Strategie in der Wohnraumfrage, die Stadtdörfer nicht hinten runter fallen dürfen.“ (red)

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