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CDA Südpfalz: Bei Bau der zweiten Reinbrücke auch Ökosystem entlasten

30. August 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional, Regional

Rheinbrücke bei Wörth.
Foto: Pfalz-Express

Südpfalz-Karlsruhe – Die Rheinbrücke sei zwingend notwendig und daher zukunftsorientiert auszugestalten. Das bedeute auch die massive Nutzung und Anbindung an den ÖPNV – deutliche Worte von Dr. Wolfgang Kouker von der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA Südpfalz (Arbeitnehmer- und Sozialflügel der CDU) zum Dauerbrenner-Thema zweite Rheinbrücke bei Wörth/Maxau. 

Die CDA beleuchtet seit einiger Zeit den Bau der zweiten Rheinbrücke unter verschiedenen Aspekten wie Gesundheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und ökonomischen Gesichtspunkten.

Dr. Wolfgang Kouker

Nun wurde der ökologische Aspekt unter die Lupe genommen: „Damit nicht nach 20 Jahren ab Betrieb des ´Jahrhundertbauwerks´ 2. Rheinbrücke erneut vor Ort über Ökonomie und Ökologie gesprochen werden muss“, so Kouker.

Um aber auch das Ökosystem zu entlasten, müssten klare Gegenmaßnahmen geschaffen werden, um „nach einer Phase der Entspannung besonders im Verkehrsaufkommen einen Rückfall in heutige Zustände in viel größerem Maßstab zu vermeiden“, sagt Kouker und listet auf:

  • Der ÖPNV in der Südpfalz muss wesentlich besser aufgestellt werden. Zum Beispiel ist ein Arbeitsplatz in Landau, aus Rülzheim kommend, mit Bus und Bahn praktisch unerreichbar. Nur der Schulbusbetrieb wird halbwegs aufrecht erhalten. Mit solcher Politik wird keine Firma in die Südpfalz umziehen. Kein Beschäftigter wird versuchen, den Arbeitsplatz autofrei zu erreichen.
  • Gleiches gilt für die Verbindung Karlsruhe-Südpfalz mittels ÖPNV. Die Bahnstrecke Wörth – Neustadt muss elektrifiziert werden. Der Abschnitt Wörth-Winden ist unbedingt 2-gleisig auszubauen. Ohne den Ausbau ist eine häufigere Taktung der Züge unmöglich.
  • Die neue Rheinbrücke sollte auch zwei Bahngleise erhalten. Sie werden rechtsrheinisch an die S-Bahn Linie 1 des KVV und linksrheinisch an die Strecke Wörth-Germersheim angebunden. Dies entlastet die Strecke Wörth-Karlsruhe für zusätzliche Züge Neustadt-Karlsruhe.
  • Firmen und auch Zweigstellen müssen sich nicht in den Ballungszentren ansiedeln. Dezentrale Ansiedlung fördert einen firmennahen Wohnort und verkürzt damit die täglichen Fahrten zur Arbeit der Beschäftigten. Ohne zuverlässigen ÖPNV wird hier kaum etwas erreichbar sein. Das belegt bereits der Erfolg des Gewerbegebietes Rülzheim / Nord. Ohne Elektrifizierung und zuverlässigen Betrieb der Stadtbahn Karlsruhe wäre da nichts zu erreichen.

All dies fördere auch die Neuansiedlung anderer Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten vor Ort oder in der Nähe. Die weitere Verödung der Innenstädte durch Schließungen von Ladengeschäften oder Restaurants könne damit zumindest gebremst werden, mein Kouker.

Die CDA Südpfalz steht beim Thema zweite Rheinbrücke im Austausch mit der Karlsruher CDU und der Mittelstandsvereinigung (MIT) Karlsruhe, die den Bau ebenfalls unterstützen. Auch der Landesverband CDA Baden-Württemberg ist nun mit im Boot.

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