Berlin – Bundeswehrverbandschef André Wüstner hat sich gegen den Vorschlag der neuen Wehrbeauftragten der Bundeswehr, Eva Högl (SPD), zur Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen.
„Die alte Wehrpflicht passt nicht mehr zu den neuen Anforderungen an die Truppe“, sagte Wüstner der „Rheinischen Post“. Den heutigen Herausforderungen könne ohne Wehrpflicht gut begegnet werden – „in Sachen Professionalität sogar besser als mit ihr“.
Es gebe aktuell keine sicherheitspolitische Herleitung zur Wiedereinführung des Pflichtdienstes. Außerdem: „Mit Wehrerfassung, Ausbildungsstrukturen und der Infrastruktur für neue Kasernen sind wir sicherlich im Milliardenbereich.“
Aktuell habe man weder die Kapazitäten, noch das Geld oder die Zeit dafür, so Wüstner. Deutschland sei sehr unüberlegt aus der Wehrpflicht ausgestiegen. „Heute wäre es genauso unüberlegt, spontan wieder einzusteigen.“ (dts Nachrichtenagentur)
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