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Bundesverdienstkreuz für Ursula Jachnik aus Mayen-Koblenz und Erich Freyer aus Germersheim

11. März 2013 | Kategorie: Kreis Germersheim, Rheinland-Pfalz

Ursula Jaschnik, Ministerin Lemke und ERich Freyer (v.li.). Foto: Wirtschaftsministerium RLP

Mainz – Die stellvertretende Ministerpräsidentin Eveline Lemke hat der Unternehmerin Ursula Jachnik aus Nörtershausen (Landkreis Mayen-Koblenz) und dem Dipl.‑Ing. Erich Freyer, der in Germersheim (Landkreis Germersheim) das Familienunternehmen Freyer GmbH führt, das von der Ministerpräsidentin verliehene Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

„Dipl.-Ing. Erich Freyer hat sich Verdienste vor allem im unternehmerischen und im berufsständischen Bereich erworben. Dieser grundsolide Unternehmer richtet seine Firmenpolitik nicht auf schnelle Verdienste, sondern auf einen nachhaltigen Betrieb aus. Neben seinem unternehmerischen Wirken engagiert sich Herr Freyer in berufsständischen Funktionen, im Sport und für seine Heimat. Das engagierte Wirken von Erich Freyer ist in höchstem Maße anerkennenswert“, so die Ministerin.

Nach dem Studium trat der 1947 geborene Diplom-Ingenieur in das elterliche Kieswerk ein und begann mit dem Aufbau des Hafenumschlagbetriebs und eines Edelsplittwerks in Germersheim. Er führt den Betrieb in der 3. Generation. Er erweiterte ihn um eine Kohleumschlagsanlage, eine Siloanlage und die erste Baustoff-Recycling-Anlage im Kreis Germersheim sowie eine Krananlage. 2001 strukturierte er den Betrieb vom Kiesumschlag zur Hafenlogistik um.

Er setzt sich überdies in vielerlei berufsständischen Funktionen ein: So gehört er seit 1994 dem Vorstand der Fachabteilung Recycling-Baustoffe Hessen-Rheinland-Pfalz im Industrieverband Steine und Erden e.V. an und war von 1996 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender dieser Fachabteilung. Von 1996 bis 2006 war Freyer Vorsitzender der Fachabteilung und Obmann der Recycling-Baustoffe im Baustoffüberwachungsverein Kies, Sand und Splitt Hessen-Rheinland-Pfalz. Seit mehreren Jahrzehnten ist er darüber hinaus Mitglied des sozialpolitischen Ausschusses Kies und Sand sowie Baustoffrecycling im Industrieverband Steine und Erden und war von 1976 bis 1996 Rechnungsprüfer im Baustoffüberwachungsverein.

Auch für andere gesellschaftliche Bereiche fand er zeit – als technischer Leiter und Mitbegründer der DLRG-Arbeitsgruppe Philippsburg oder als Vorsitzender im Motorboot-Sportverein Germersheim. Außerdem ist er Kassenprüfer im Deutschen Straßenmuseum Germersheim.

„Ursula Jachnik engagiert sich seit vielen Jahren für die Unternehmerfrauen im Handwerk. Dabei liegen ihr die soziale Absicherung, die Förderung der Gleichstellung und die Förderung der Aus- und Weiterbildung der Unternehmerfrauen besonders am Herzen. Mit ihrer Unterstützung wurde das Modellprojekt ‚Fachwirtin im Handwerk’ durchgeführt. Die positiven Projektergebnisse veranlassten den Zentralverband des Deutschen Handwerks, allen Handwerkskammern zu empfehlen, den Weiterbildungslehrgang zur ‚Fachwirtin im Handwerk’ in ihr Ausbildungsprogramm zu übernehmen. Heute ist diese Fortbildung, die den Frauen die für die Führung eines Handwerksbetriebs so wichtigen kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse vermittelt, bundesweit als Weiterbildungsangebot etabliert. Sie hat den Frauen im Handwerk, die entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg der kleinen und mittleren Unternehmen im Handwerk beitragen, durch den Verbund in einem Netzwerk Selbstbewusstsein gegeben“, so Ministerin Lemke.

Jachnik ist gelernte Kauffrau und arbeitete als Drogistin. Zusammen mit ihrem Ehemann eröffnete sie 1965 einen Kraftfahrzeugbetrieb mit eigener Tankstelle. Sie ist seitdem ohne Unterbrechung im Autohaus für den gesamten kaufmännischen und finanziellen Bereich verantwortlich. 1985 wurde sie Mitglied im ersten gegründeten Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk e.V.“ in Koblenz. Von 1988 bis 1998 war sie dort als Vorsitzende tätig. 1992 wurde der Landesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk e.V. gegründet; von 1992 bis 2006 war Ursula Jachnik Vorsitzende und Delegierte für den Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk.

Von 1997 bis 2000 führte der Landesverband unter der Leitung von Frau Jachnik gemeinsam mit der Handwerkskammer in Mainz, der Handwerkskammer in München und weiteren Trägern das Modellprojekt ‚Fachwirtin Handwerk’ durch, welches sie auch in ihrer späteren Funktion als Bundesvorsitzende weiter vorangetrieben hat. Mit großem Einsatz hat Frau Jachnik damit einer zunehmenden Zahl von Frauen die Chance eröffnet, sich durch passgenaue Fortbildung fachlich und persönlich zu qualifizieren und diese erworbenen Kompetenzen in die Betriebe zu tragen.

Seit 2002 ist Frau Jachnik zudem im Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz engagiert und wurde im Jahr 2006 in den Landesfrauenbeirat berufen. Daneben ist Frau Jachnik seit 2002 im Verein Zukunft für Kinder in Rheinland-Pfalz aktiv, dessen Gründungsmitglied sie ebenfalls war. Gemeinsam mit der Handwerkskammer Koblenz und der Bezirksärztekammer Rheinland-Pfalz arbeitet sie außerdem seit zwei Jahren am Projekt ‚Trauerbegleitung am Arbeitsplatz’ mit. (red)

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