Berlin – Die Bundesregierung will den Einfluss der Türkei auf die in Deutschland lebenden Muslime zurückdrängen – und sich dafür notfalls auch in einen Konflikt mit Ankara begeben.
Die rund fünf Millionen hier lebenden Muslime sollten sich über einen deutschen Islam verständigen, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, dem „Tagesspiegel“.
Das Ziel sei, „den Einfluss von staatlichen Religionsämtern zum Beispiel aus der Türkei“ zurückzudrängen. Das gelte „ganz grundsätzlich für die Einflussnahme vor allem staatlicher oder politischer Kräfte von außen“, sagte Kerber.
Das funktioniere aber nur, wenn die Muslime hierzulande eigene, ihrem Lebensgefühl in Deutschland entsprechende, Kriterien für einen Islam deutscher Prägung erarbeiten und entsprechendes Religionspersonal ausbilden.
Dabei wolle die Bundesregierung helfen. „Das wird Ankara womöglich nicht gefallen und zu Konflikten führen“, sagte der Staatssekretär. „Aber das werden wir aushalten.“ (dts Nachrichtenagentur)
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