Die Bundespolizei stößt bei Kontrollen von Einreisenden regelmäßig auf gefälschte Test-, Genesenen- und Impfnachweise.
In zweieinhalb Monaten vom 13. Mai bis zum 25. Juli hat die Potsdamer Behörde nach eigenen Angaben 86 Fälle von Urkundenfälschungen bei Einreisenden festgestellt, schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Seit 13. Mai werden die Betrugsversuche mit Covid-19-Tests und seit Juni auch die mit dem Genesenen- und Impfnachweis statistisch erfasst. Die Bundesregierung will die Testpflicht massiv ausweiten – und Geimpfte davon befreien. Die Bundespolizei überprüft den digitalen Covid-Impfnachweis, aber auch vorhandene Test- und Genesenen-Zertifikate mit Hilfe der vom Robert-Koch-Institut (RKI) bereitgestellten App „CovPassCheck“.
Bisher gilt die Testpflicht für Flugpassagiere und Einreisende aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnte: „Wir haben über 3.800 Kilometer Landgrenze. Wenn wir sie regelmäßig stichprobenartig kontrollieren sollen, ist das kaum zu meistern“.
Der GDP-Chef für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, sagte: „Das ist sportlich. Da sind viele ungeklärte Fragen. Die Kollegen wissen bis dato nicht, wie sie verfahren sollen.“ Als Beispiel nannte er grenzüberschreitenden Bahnhöfe. „Ein ICE hat zwischen 450 und 900 Passagiere. Wenn die zum Beispiel aus dem Niederlanden kommend in Köln aussteigen, ist es eine riesige Aufgabe, eine so große Zahl von Menschen zu kontrollieren“, erläuterte er. (dts Nachrichtenagentur)
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