Germersheim. Traditionell begann der Neujahrsempfang 2019 in der Germersheimer Stadthalle mit einem Defilee. Bürgermeister Marcus Schaile und seine Beigeordneten begrüßten persönlich die Gäste, darunter auch einige Neubürger.
In seiner Ansprache hob Schaile später einige der Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereine und Kirchen besonders hervor. So zum Beispiel Landrat Dr. Fritz Brechtel, den Kreisbeigeordneten Christoph Buttweiler, die neu gewählte Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, den Kommandeur der Bundeswehr, Oberstleutnant Martin Hess sowie Sergeant Major der US Army Garrison Rheinland-Pfalz, Brett Waterhouse.
Zu einem Germersheimer Neujahrsempfang gehört auch Musik: zum Defilee musizierten die beiden Schüler des Goethe Gymnasiums Germersheim (GGG) Esila Yüksel und Claudio Hammer; nach der Ansprache des Bürgermeisters gab es noch ein kleines Konzert mit den Schulchören des GGG unter der Leitung von Miriam Breining.
Über einen wunderbaren musikalischen Leckerbissen durften sich die Besucher des Neujahrsempfangs auch noch freuen: Maria Pasqua Casti ist eine in Germersheim lebende Sängerin, die im letzten Jahr in der Musik-Show „Voice of Germany“ „die Stadt und die Gutenberg-Universität bekannt und berühmt gemacht“ habe, so Marcus Schaile.
Sie sang einige Lieder von Amy Winehouse und Adele, die das Publikum mit viel Beifall honorierte.
Zeitgleich zum hiesigen Neujahrsempfang fand der Neujahrsempfang der protestantischen Kirchengemeinde Sondernheim und die Einführung der neuen Pfarrerin der Germersheimer Pfarrgemeinde statt.
Schaile bedauerte dies zu Beginn, denn díe Stadthalle war nicht voll besetzt, was vielleicht darauf zurückzuführen war.
„Der beste Weg die Zukunft vorherzusehen, ist, sie zu gestalten“, lautet ein Zitat von Willy Brandt. Es ist auch das neue Jahresmotto für 2019.
Doch zuvor gab Schaile einen kurzen Überblick über das Jahr 2018. Seit genau einem Jahr ist Dr. Sascha Hofmann neuer Erster Beigeordneter. Kaplan Alexander Klein (er kam etwas später mit den Sternsingern auf die Bühne) ist Nachfolger von Kaplan Michael Kapolka.
Im April wurde eine Ausstellung zu König Rudolf von Habsburg eröffnet. Er hatte Germersheim im Jahr 1276 die Stadtrechte verliehen. Ein großes Fest wurde im Oktober mit dem 200. Geburtstag des Landkreises gefeiert. Gefeiert wurde auch 55 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich, das 50-jährige Bestehen des Segelclubs GSCL und der Caritas Germersheim.
40 Jahre sind die ehrenamtlich tätigen „Grünen Damen“ tätig. Sie statten schwer kranken Menschen im Krankenhaus Besuche ab. Diesem Besuchsdienst war in diesem Jahr der Erlös der „Spendensau“ gewidmet.
Germersheim wurde von der Bertelsmannstiftung als „Gestalterstadt“ ausgezeichnet. Sie habe über Jahre hinweg „mit hervorragenden Konzepten für eine gelingende Integration und ein funktionierendes soziales Miteinander“ gearbeitet. Schaile war in der russischen Botschaft in Bonn mit dem russischen Botschafter zusammen getroffen, der für Rheinland-Pfalz und die hier lebenden russischstämmigen Bürger zuständig ist. „Ich habe dort erfreuliche und intensive Gespräche geführt“, so Schaile.
Der Bürgermeister sprach über vielfältige Aktionen der Lokalen Agenda 21 (Repair-Café, Fahrradwerkstatt, Kreativ.Café), der Ehrenamtsaktion „Ich bin dabei“ und der Ehrenamtler für die Integration von Flüchtlingen. Zusammen mit der Aktion „Rhine-Clean-Up“ will man dieses Jahr den traditionellen Umwelttag immer im Spätsommer durchführen. Street-Food-Tour und Spezi, 454 Gästeführungen und Feste und Veranstaltungen können übrigens via Handy und Germersheim-App immer präsent sein.
Im Januar 2018 wurde für das Sanierungsgebiet in der Germersheimer Innenstadt eine neue Modernisierungsrichtlinie erlassen, die Förderzuschüsse bis zu 50.000 Euro ermöglicht. „Damit soll Hauseigentümern schmackhaft gemacht werden, alte Gebäude im Innenstadtbereich zu modernisieren“, so Schaile.
Modernisiert wurde der Durchgang im Weißenburger Tor, das Neubaugebiet Westheimer Neuland ausgewiesen, der Radweg an der Maiblumenstraße frei gegeben und das generalsanierte Kriegerdenkmal auf dem Luitpoldplatz eingeweiht.
Mehrere E-Ladesäulen wurden eingeweiht und so soll es auch 2019 weiter gehen mit der Elektromobilität.
Passend zum Thema umweltfreundliche Fortbewegungsmittel habe Schaile Landrat Brechtel um Unterstützung in der Reaktivierung der „Unteren Queichtalbahnstrecke“ gebeten. „Damit sollte es möglich sein ohne großen Stress in einer knappen halben Stunde von Landau nach Germersheim zu fahren und umgekehrt. Eine wirklich feine Sache“, so Schaile.
Mit dem Germersheimer Ruftaximodell sei man für andere Kommunen zur Modellregion geworden.
Am Paradeplatz wurde die neue Fußgängerbrücke zum Einkaufszentrum eingebaut. Das Einkaufszentrum selbst wurde mit einer großen, spektakulären Eröffnungsfeier am 28. November eingeweiht und „brummt seither“.
„Weder wir, noch unsere Kinder oder Enkelkinder werden jemals an gleicher Stelle einen Umbau in dieser Größenordnung erleben“, verdeutlichte der Bürgermeister die Wichtigkeit des Projekts.
Mit dem Einkaufszentrum ströme nicht nur Kaufkraft in die Stadt, sondern auch die Botschaft „Germersheim macht sich und hat etwas zu bieten“.
Germersheim sei gerade dabei, sich selbst zu entdecken und zu definieren. Man ruhe sich aber 2019 nicht aus: „Wir renovieren und bauen verschiedene innerstädtische Straßen und Plätze weiter aus, beginnen die Arbeiten an den Kiosken im Naherholungsgebiet und am Rheinvorland, nehmen die Pflasterung des Sunnermer Kerweplatzes in Angriff und werden die Arbeiten an der Turnhalle der Geschwister Scholl Schule beginnen“.
Am Rhein sei die Verbreiterung und Neuasphaltierung des Leinpfades zwischen der Eisenbahnbrücke und der ehemaligen Ziegelei in Sondernheim geplant und in der Waldstraße stehe die Renaturierung der Queich an.
Im Zuge dessen soll der Queichbegleitende Weg weiter ausgebaut und mit Sitzplätzen aufgewertet werden.
Die Arbeiten in der Stengelkaserne werden „in die heiße Phase“ gehen und das neue Feuerwehrhaus wird Gestalt annehmen.
Am neu gestalteten Paradeplatz sollen große Pflanzkübel aufgestellt werden für ein „Open-Gardening-Projekt“ bei dem Bürger selbst etwas anpflanzen können. Am Paradeplatz könnte es auch als Winterattraktion eine kleine Eisbahn oder Schlittschuhbahn geben.
Der laufende Mensa-Anbau mit den neuen Schulklassen an der EOS Grundschule soll zum 2. Halbjahr fertig, die Orffstraße und der Gehweg am Unkenfunk ausgebaut sein. In Germersheim wird gebaut und investiert: In den letzten Jahren haben Investoren weit über 200 Millionen Euro in Bau-und Sanierungsprojekte investiert. „Das zeigt doch, wie unsere Stadt wertgeschätzt wird!“ so Schaile.
Das Thema Digitalisierung ist auch in diesem Zusammenhang wichtig und soll voran getrieben werden. Das neue Kindergartengesetz werde für Umstellungen sorgen. Wo die Mittel herkommen sollen um die gesetzlichen Aufgaben in der Realität zu erfüllen, bliebe, wie so Vieles, offen.
Für die Kommunalwahl am 26. Mai werden noch Helfer gesucht. Schailes Appell: „Gehen Sie zur Wahl und nutzen Sie ihr Stimmrecht!“
Auch in diesem Jahr gibt es eine Menge Veranstaltungen wie die Seniorenwoche, der 26. Germersheimer Kultursommer, das Festungsfest und anderes mehr.
„Das vor uns liegende Jahr wird sicherlich wieder spannend, herausfordernd und arbeitsreich, denn wir haben uns eine Menge vorgenommen um die Stadt noch attraktiver zu machen und den Menschen hier die Weichen für eine gute Zukunft zu stellen.“
(desa)
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Warum darf man eigentlich den Neujahrsempfang von Germersheim kommentieren und den Neujahrsempfang von Kandel nicht?
Der Mechanismus ist bei allen Ereignissen der Bauart Verunglimpfung, Häme, Hassreden, identitäres Geschwurbel und Ähnlichem der gleiche: Zur Bekämpfung des Terrors (im weitesten Sinne) werden stets und überall auf der Welt die freiheitlichen Grundrechte eingeschränkt. Da die Ressourcen des Redaktionsteams sehr beschränkt sind und die Kommentare dieser Herrschaften eh entbehrlich, geht man eben diesen Weg. Bedanken Sie sich beim „Größten Frauenführer aller Zeiten“- jetzt auch mit Reflexstreifen – und seinen hier kommentierenden Anhängern!
Ok, Verstehe. Dann haben die Terroristen wohl gewonnen.
Die einmal entzogenen Freiheiten werden i.d.R. entweder gar nicht, oder sehr zögerlich zurück gegeben. Denken Sie einmal an die RAF: Die Überwachung von Wohnungen mit extrem niedrigen Stromverbrauch haben sich die E-Werke zu eigen gemacht. Damals dienten sie im Rahmen der sog. Rasterfahndung zum Aufspüren von Unterschlüpfen. Ähnlich gelagerte Beispiele gibt es zu hunderten. Am Ende jedes Terroraktes steht einmal mehr ein Stück Unfreiheit des „normalen“ Bürgers. (Vgl. Breitscheidplatz-Weihnachtsmarkt-Poller, Kölner Silvester etc.) Zusätzlich bleibt eine dumpfe, die Lebensfreude beeinträchtigende Angst. Und wie heißt es so schön: Angst essen Seele auf!
… und wenn man dann noch bedenkt, welch ein völlig bedeutungsloser Haufen (im Vergleich zur gesamten Bevölkerung) dieses sog. „Frauenbündnis“ samt seinem … ist, sind die Einschnitte in die Freiheit in Kandel besonders schmerzlich. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich wegziehen.
Vermutlich darf man den Neujahrsempfang in Germersheim kommentieren, weil dieser ohne Hetze durch die SPD abgelaufen ist, was ich lobenswert finde. In Kandel hat Herr Tielebörger mal wieder sehr populistisch zwischen den Guten, das sind die, die der SPD wie die Lemminge folgen, und den Bösen, die es wagen, Kritik an der mörderischen Einwanderungspolitik zu äußern, polarisiert. Es ist durchaus möglich, dass die Verbandsgemeinde sich Kommentare verbeten hat. Denn PEX ist normalerweise offen für Meinungsaustausch.
Schauen Sie sich einmal den Blog „Störungsmelder“ der ZEITONLINE an.
Oder suchen Sie die Dossiers über „Marco Kurz“ bei Karlsruhe gegen Rechts …
insbesondere zu dessen „Marsch 2017“.
Oder schauen Sie sich hier die Kommentare von bestimmten „aufgewachten“ Personen an…
Dann wissen Sie, was diesen Leuten so vorschwebt.