Kandel/Wörth – Die Kandeler Bündnisse „WIR sind Kandel“ und „Kandel gegen Rechts“ bekommen Unterstützung aus der Nachbarstadt Wörth.
Nachdem am 6. Oktober wieder eine Kundgebung des „Frauenbündnisses Kandel“ (gegen Migration etc). angemeldet ist, wollen die Wörther nicht mehr einfach nur zuschauen: Das „Bürgerbündnis in der Stadt Wörth“ ruft zur Unterstützung auf.
Das „Bürgerbündnis in der Stadt Wörth“ definiert sich selbst als einen „losen Zusammenschluss demokratischer Kräfte“. Es setzt sich nach eigenen Worten für „Menschenrechte, Integration und friedliches Zusammenleben von Menschen aller Herkunftsorte, Glaubensrichtungen und toleranten Weltanschauungen“ ein. Basis dafür seien Anerkennung, Toleranz und der Wunsch und Wille zum gemeinschaftlichen Zusammenleben.
Initiator und Organisator des Bürgerbündnisses ist Dr. Dennis Nitsche, im Beruf Bürgermeister der Stadt Wörth. Nitsche weist jedoch explizit darauf hin, dass er seinen Unterstützungsaufruf für Kandel nicht als Bürgermeister, sondern als „Demokrat und Bürger“ vorbringe.
„Seit Monaten werden unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kandel vom rechten Mob belagert und mit regelmäßigen Demonstrationen überzogen. Die Bürgerschaft in Kandel braucht dringend Unterstützung und Rückenstärkung“, schreibt Nitsche in einer Mitteilung. „Als Bürger der Nachbarkommune Wörth am Rhein sehen wir es als unsere Verpflichtung an, für Demokratie und Menschenrechte in unserem Nachbarort aufzustehen und unsere Solidarität zu zeigen.“
Das Wörther Bürgerbündnis lädt nun alle „Vereine, gesellschaftlichen Kräfte und Bürger“ dazu ein, über Grenzen von Parteien und Religionsgemeinschaften hinweg, am 6. Oktober, (genaue Uhrzeit folgt) gemeinsam mit den Bürgern in Kandel und mit „Wir sind Kandel“ und „Kandel gegen Rechts“ ein Zeichen zu setzen.
„Die Nachricht ist klar: Die Bevölkerung der Stadt Wörth am Rhein lässt die Freunde und Mitbürger in der Stadt Kandel nicht allein. Wir stehen mit Euch auf und für Euch ein. Gemeinsam in Gleichheit und Brüderlichkeit für Einigkeit und Recht und Freiheit! Es lebe die Republik und die freiheitlich-demokratische Grundordnung!“, so Nitsche.
Das Wörther Bündnis hofft nun auf möglichst viele Vereine, Organisationen und Bürger aus Wörth, die sich am 6. Oktober zu Gegenkundgebungen einfinden.
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