Dienstag, 08. Oktober 2024

Brutale Überfälle in Budapest: Deutsche Linksextremistin Hanna S. wegen versuchten Mordes angeklagt

8. Oktober 2024 | Kategorie: Nachrichten
generalbundesanwaltschaft

Foto: dts Nachrichtenagentur

Am 20. September 2024 hat die Bundesanwaltschaft vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München Anklage gegen die deutsche Staatsangehörige Hanna S. erhoben.

Ihr wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Zudem steht sie im Verdacht, an einem versuchten Mord sowie gefährlicher Körperverletzung beteiligt gewesen zu sein.

Laut Anklageschrift soll sich Hanna S. spätestens im Februar 2023 einer linksextremistischen Gruppe angeschlossen haben. Diese Gruppierung verfolgt eine radikale Ideologie, die den demokratischen Rechtsstaat ablehnt und das staatliche Gewaltmonopol infrage stellt. Ziel der Vereinigung war es, gewaltsame Angriffe gegen Personen des rechten politischen Spektrums zu verüben.

Gewalt-Orgie in Budapest

Im Februar 2023 kam es zu mehreren gewalttätigen Übergriffen in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Anlass war der sogenannte „Tag der Ehre“, an dem Rechtsextreme aus Europa zusammenkommen, um des gescheiterten Ausbruchs der Wehrmacht und Waffen-SS aus Budapest im Jahr 1945 zu gedenken. Mitglieder der linksextremistischen Vereinigung, darunter Hanna S., verübten dabei mindestens fünf körperliche Angriffe auf Personen, die sie dem rechten Spektrum zuordneten.

Am 10. Februar 2023 soll Hanna S. zusammen mit anderen Gruppenmitgliedern ein erstes Opfer in Budapest angegriffen haben. Nachdem das Opfer mit einem Teleskopschlagstock zu Boden gebracht worden war, traten und schlugen die Täter, darunter auch Hanna S., auf Kopf und Oberkörper des Mannes ein. Das Opfer erlitt schwere Kopfverletzungen, die lebensbedrohlich hätten sein können.

Einen Tag später folgte ein weiterer Angriff, bei dem die Gruppe zwei Personen angriff. Mit Schlagstöcken und einem kleinen Hammer versetzten sie einem der Opfer mindestens 15 Schläge, überwiegend auf den Kopf. Anschließend wurden die beiden Angegriffenen mit Pfefferspray besprüht. Beide Opfer erlitten schwere Kopfplatzwunden und Prellungen.

Hanna S. wurde am 6. Mai 2024 festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft sieht ihre Beteiligung an diesen brutalen Überfällen als Beleg für ihre aktive Mitgliedschaft in der extremistischen Gruppierung. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München wird nun über die Vorwürfe verhandeln.

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