Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat sich zusammen mit Abgeordnetenkollegin Stephanie Lohr mit einer Kleinen Anfrage zur Trinkwasserversorgung in Rheinland-Pfalz an die Landesregierung gewandt.
Wie die Landesregierung mitteilt, ist die mittlere jährliche Grundwasserneubildung bedingt durch den Klimawandel in den vergangenen 17 Jahren um etwa 25 % zurückgegangen. Am verwundbarsten ist die Trinkwasserversorgung im nördlichen Rheinland-Pfalz, vor allem im Hunsrück und Westerwald mit hohem Anteil an Quellwassernutzung. Zur langfristigen Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung müssen regionale bzw. überregionale Verbundlösungen geschaffen werden.
Im Sommer hat Brandl das Wasserwerk bei Jockgrim besucht. Die von hier aus vom Zweckverband für Wasserversorgung Germersheimer Südgruppe belieferten Kommunen sind in der glücklichen Situation, mit Tiefengrundwasser beliefert zu werden und nicht auf oberflächennahes Trinkwasser angewiesen zu sein.
Ein großes Fragezeichen steht allerdings vor einer regionalen Verbundlösung, die im Falle großer Trockenheit oder technischer Probleme laut Brandl unverzichtbar ist. Deshalb fordert er: „Wir brauchen auch bei uns den Ausbau von Trinkwasserverbünden.“
Andere Wasserversorger setzten ohne Not, wohl eher aus „Gründen eines vermeintlichen Komforts“, auf Entkalkung. Und hier liege ein weiteres Problem: „Wenn durch die Leitungen eines Wasserversorgers ohne Entkalkungsanlage auch nur wenige Tage entkalktes Wasser fließt, dann greift später das kalkhaltigere Wasser die Leitungen an. Das kann verheerende Auswirkungen auf die Dichtigkeit haben und verhindert den Ausbau von Verbundlösungen.“
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