Berlin – Bundesregierung und Bundeskriminalamt (BKA) warnen vor der Gefahr von Terroranschlägen mit Chemikalien.
Das berichtet „Bild“ unter Berufung auf die „Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz“ der Bundesregierung. Islamistisch motivierte Täter seien willens und in der Lage, „größere Mengen Chemikalien zu beschaffen und diese auch einzusetzen“, schreibt das BKA in dem Papier.
Als „realistische Option“ werde ein Chemie-Anschlag auf die Trinkwasserversorgung zum Beispiel von Mehrfamilienhäusern oder Lebensmittel angesehen. Mögliche Anschläge gegen Einrichtungen oder Transporte der Chemie-Industrie enthielten „ein hohes Gefährdungspotenzial“.
In dem Regierungsbericht schildert die Regierung detailliert, welche Gefahren der Bevölkerung durch Anschläge mit Chemikalien drohen und wie die deutschen Sicherheitsbehörden, Krankenhäuser, Rettungs- und Hilfsdienste darauf vorbereitet sind.
„Eine entschlossene und mit ausreichendem Fachwissen ausgestattete terroristische Gruppierung duÌrfte durchaus in der Lage sein, das in Deutschland zu GenuÌge vorhandene Potenzial an chemischen Gefahrstoffen im Rahmen eines Anschlags für ihre Ziele zu nutzen.“ Bei der Bewältigung der Anschlagsfolgen könne es „erforderlich werden“, auch die Bundeswehr „stärker als bisher“ einzusetzen, schreibt die Bundesregierung. „Hierauf bereitet sich die Bundeswehr noch stärker als bisher vor.“
Die Analyse kommt zu dem Schluss, Sicherheits- und Hilfskräfte besser auf mögliche Chemie-Anschläge vorzubereiten und zusätzliche Entgiftungsanlagen einzurichten. (dts Nachrichtenagentur)
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