Bitcoin als ein neuer Schritt zur Liberalisierung des Finanzsektors

9. August 2021 | Kategorie: Finanzen, Ratgeber

Bitcoin ist ein elektronisches Zahlungssystem, das die gleichnamige Zahlungseinheit verwendet.

Das System ist dezentralisiert und hat keinen Administrator. Anstelle der üblichen Hierarchie wird die Technologie des verteilten Geschäftsbuches (digital public ledger) verwendet. Bei dieser Technologie werden Daten zu allen Transaktionen nicht auf einem Server, sondern auf verschiedenen Computern gespeichert, die mit dem Zahlungssystem verbunden sind.

Die Dezentralisierung des Überprüfungsprozesses für neu festgeschriebene Transaktionen wird als einer der Schlüsselaspekte der Systemsicherheit postuliert. Die Bitcoin-Zahlungseinheit ist ein Online-Software-Code, der von keinem Land oder Bankaufsichtsbehörden der Welt reguliert wird.

Bitcoins können durch Kauf oder Generierung erworben werden (bei der Generierung ist die Erfolgswahrscheinlichkeit äußerst gering, da der bestimmende Faktor das Verhältnis der Verarbeitungsleistung des Prozessors zur Verarbeitungsleistung des gesamten Netzwerks ist).

Da das System keine Aufsichtsbehörde hat, wird der Wechselkurs nicht richtungsweisend festgelegt, sondern durch Abwägen von Angebot und Nachfrage nach Bitcoins.

Gleichzeitig kann ein solches Gleichgewicht als sehr bedingt bezeichnet werden, da die Volatilität von Bitcoin extrem hoch ist, was bedeutet, dass neben objektiven Faktoren viele subjektive Komponenten die Preisgestaltung beeinflussen.

Der entscheidende Unterschied zwischen Bitcoin und Treuhandgeld (dessen Nennwert unabhängig von den Kosten des Materials, aus dem das Geld gemacht wird, vom Staat festgelegt und garantiert wird) ist das Fehlen der Schuldenverpflichtungen des Emittenten.

Mit anderen Worten, Bitcoin hat keine Garantie für seinen tatsächlichen Wert, was zur Bildung von Finanzpyramiden und spekulativen Blasen auf dem Markt führen kann. Trotzdem kann man mit Hilfe von solchen Plattformen wie bitqt sehr große Gewinne erzielen, was mit dem Fiatgeld nicht immer möglich ist.

Wenn wir uns einfacheren und verständlicheren Kategorien zuwenden und ein Bitcoin für 200 Euro kaufen, kann das bedeuten, dass eine Person 200 Euro bezahlt hat, um sicherzustellen, dass auf allen Computern, die mit dem System verbunden sind, zu dem eine Person gehört, ein Datensatz angezeigt wird, dass diese Person der Besitzer eines Bitcoin ist.

Die Umrechnung von Bitcoins in Währungen erfolgt zum aktuellen Kurs, der, wie oben erwähnt, äußerst volatil ist. Da der rechtliche Status von Kryptowährungen nicht eindeutig ist, ist der Erwerb von materiellen Waren für Bitcoins nur möglich, wenn der Verkäufer bereit ist, Kryptowährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Kryptowährung ist kein traditionelles Geld. Erstens aufgrund von Unstimmigkeiten im rechtlichen Status der Kryptowährung. Zweitens ist die Verbreitung von Kryptowährungen sehr begrenzt. Wie oben erwähnt, hängt die Umrechnung von Bitcoins in Währung oder Waren und Dienstleistungen von der persönlichen Entscheidung des zweiten Transaktionspartners ab.

Drittens ist die Verwendung von Kryptowährungen als Sparmittel nur möglich, wenn aus der Wechselkursdifferenz zwischen Kauf und Verkauf Gewinn gemacht wird.

In einer Situation, in der dieser Markt völlig unkontrolliert und dezentralisiert ist und Transaktionen anonym sind, kann nichts rechtmäßigen guten Glauben und das Fehlen spekulativer Transaktionen zwischen Teilnehmern garantieren.

Kryptowährungen können daher nicht als Gleichgewichtsalternative zu Treuhandgeldern anerkannt werden. Sie sind vielmehr monetäre Surrogate, die eine neue elektronische Offshore der Schattenwirtschaft bilden.

Die Haltung gegenüber Bitcoin im System der Weltfinanzierung ist ebenso ambivalent wie seine Natur selbst. Einerseits ergibt sich, da wir Bitcoin als eine der Varianten einer virtuellen Währung verstehen, ein Vergleich mit einem monetären Ersatz, der das Treuhandgeld in keiner Weise konkurrieren oder beeinflussen kann.

Trotz der wachsenden Nachfrage nach Bitcoins ist das Marktvolumen für diese Währung selbst im Ländervergleich äußerst gering, ganz zu schweigen vom globalen Finanzmarkt. Gleichzeitig wird die Verbreitung von Bitcoin durch rechtliche Hindernisse eingeschränkt, die die Bevölkerung vor der Teilnahme an Transaktionen mit Bitcoins warnen, da diese als spekulativ und illegal angesehen werden können.

Die Volatilität dieser Währung ist extrem hoch und die Möglichkeit, von der Wechselkursdifferenz zu profitieren, ist riskant. Bitcoin erfüllt also nicht die Grundfunktionen des Geldes. Seine Verwendung ist äußerst begrenzt.