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Bistum Speyer veröffentlicht Finanzen für das Jahr 2013

25. September 2014 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Foto: Bistum Speyer

Speyer – Das Bistum Speyer macht auf seiner Internetseite die Abschlüsse der diözesanen Haushalte für das Jahr 2013 allgemein zugänglich. Veröffentlicht werden die Bilanzen und Ergebnisrechnungen des Bistums, des Bischöflichen Stuhls, des Domkapitels, der Pfarrpfründestiftung und der Emeritenanstalt.

Die Darstellung orientiert sich an den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und wurde von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kontrolliert. Das Bistum Speyer macht seine Abschlüsse seit dem Jahr 2012 publik.

Im Jahr 2013 verzeichnete das Bistum Speyer ein überdurchschnittlich hohes Kirchensteueraufkommen. Grund dafür waren konjunkturbedingte Mehreinnahmen und ein höherer Ausgleichsbetrag aus dem Clearingverfahren zwischen den deutschen Bistümern.

Durch die erhöhten Einnahmen konnte das Bistum Speyer den Verlustvortrag aus dem Jahr 2012 in Höhe von rund zwei Millionen Euro abbauen und Rücklagen für die Instandhaltung von Immobilien bilden.

Auch die Pfarreien profitieren von den Mehreinnahmen: Sie erhalten für das vergangene Jahr zusätzlich rund 7,5 Millionen Euro.

Eine Belastung für den Bistumshaushalt stellt das fortdauernd niedrige Zinsniveau dar. Es schmälert die Vermögenserträge und macht Anpassungen bei den Rückstellungen für Pensionen und Beihilfezahlungen notwendig. Unter dem Strich hat das Bistum Speyer 2013 ein positives Bilanzergebnis in Höhe von rund einer halben Million Euro erzielt.

Doch die Wirtschaftsprüfer warnen – die wirtschaftliche Situation des Bistums sei „geschwächt und risikobehaftet“ – und raten zu geeigneten Maßnahmen, um die Finanzlage zu stabilisieren.

Die Bilanz des Bischöflichen Stuhls weist für das Jahr 2013 ein Volumen von 52,4 Millionen Euro aus. Dabei handelt es sich um ein langfristig angelegtes Stammvermögen, das nicht angetastet wird. Nur die Erträge werden verwendet, diese hatten im vergangenen Jahr eine Höhe von etwa 2,1 Millionen Euro.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus mussten auch beim Bischöflichen Stuhl die Rückstellungen für Pensions- und Beihilfezahlungen für ehemalige Mitarbeiter nach oben angepasst werden. Rund 800.000 Euro leistet der Bischöfliche Stuhl an den Katholischen Jugendfürsorgeverein als Restzahlung im Zuge der Übertragung von Gebäuden auf Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben.

Das Domkapitel hat 2013 ein positives Jahresergebnis in Höhe von rund 400.000 Euro erzielt. Es erklärt sich hauptsächlich daraus, dass weniger Ausgaben als im Vorjahr für die Instandhaltung des Doms notwendig waren.

Steigende Erträge gab es bei der Pfarrpfründestiftung. Die Summe, die dem Bistum für die Besoldung der aktiven Priester zur Verfügung gestellt werden konnte, belief sich auf rund 900.000 Euro. Das sind rund 400.000 Euro mehr als im Jahr 2012.

Eine Finanzierungslücke kennzeichnet weiterhin die Bilanz der Emeritenanstalt, der bistumseigenen Rentenkasse für die Priester, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind und sich nun im Ruhestand befinden. Zwar konnte die Deckungslücke gegenüber dem Vorjahr um rund drei Millionen Euro reduziert werden, doch sie beträgt immer noch 37,5 Millionen Euro.

Durch Zuschüsse aus dem Bistumshaushalt soll sie in den nächsten acht Jahren geschlossen werden. (is)

Jahresabschlüsse der diözesanen Haushalte 2013 finden Sie hier.

 

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