Mainz – Der Impfstoffhersteller Biontech hat das Produktionsziel für den Covid-19-Impfstoff im zweiten Quartal bestätigt. Der für diese und kommende Woche angekündigte Lieferrückstand werde nach dem 21. Juni wieder aufgeholt, sagte der Finanzchef des Unternehmens, Sierk Poetting, am Dienstag dem „Handelsblatt“.
„Wir stehen dazu, was wir für das zweite Quartal gesagt haben“, sagte der Manager, der bei Biontech gleichzeitig auch die Rolle des Chief Operating Officers innehat. Statt fünf Millionen Dosen werde das Unternehmen diese und kommende Woche zwar nur 4,5 Millionen Dosen an Deutschland ausliefern. „Der Rest, der fehlt, kommt dann in den letzten beiden Wochen.“
Als Gründe für die Verspätung nannte Poetting „kleinere Verzögerungen in den Produktionsabläufen“. Jede Charge verlasse die Produktion sofort, nachdem sie freigegeben worden sei. Nach Unternehmensangaben aus der Vergangenheit betreffen die Verzögerungen vor allem die Qualitätsprüfung. „Wenn eine Lieferung erst zwei Tage später freigegeben wird, führt das zu einer viertägigen Verzögerung bei der Auslieferung.“
Für das Gesamtjahr plant Biontech die Produktion von insgesamt drei Milliarden Impfdosen, wovon 300 Millionen an die Europäische Union (EU) geliefert werden sollen. 2022 soll die Produktionsmenge auf vier Milliarden Dosen steigen, wobei davon 450 Millionen für die EU vorgesehen sind. Eine darüber hinaus gehende Erweiterung der Produktion sei derzeit nicht geplant, so Poetting. (dts Nachrichtenagentur)
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