Landau – Mit über 1.800 Kindertagesplätzen sei die Stadt Landau im Bereich der Kinderbetreuung gut aufgestellt, erklärte Bürgermeister Thomas Hirsch, der auch Jugenddezernent ist.
„Auch dafür, dass ab dem 1. August dieses Jahres für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres ein Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege besteht.“
Zusammen mit Jugendamtsleiter Claus Eisenstein informierte Hirsch über die momentane Betreuungsituation sowie die zukünftigen Betreuungsmöglichkeiten: „Nach dem Motto ‚Umbau statt Neubau‘ wurde in den letzten Jahren in allen bestehenden Einrichtungen das Angebot angepasst und erweitert. Außerdem haben wir mit der ‚Villa Mahla‘ und der ‚Wilden 13‘ zwei neue Kindertagesstätten eröffnet“, erklärte Hirsch die Situation in Landau.
Zusätzliche Träger gewonnen
Zusätzlich konnten aber auch weitere Träger wie Montessori, Caritas und Lebenshilfe hinzugewonnen werden, die ihr Angebot erweitert oder integrative Gruppen einrichtet haben, so dass jetzt 29 Einrichtungen in Landau zur Verfügung stehen, die insgesamt 1.807 Plätze für Kinder von acht Wochen bis zum Schuleintritt anbieten.
Zehn Kindertagesstätten befinden sich dabei in protestantischer, sieben in katholischer und neun in Trägerschaft von Verbänden und Vereinen. Das Ökumenische Sozialzentrum betreibt eine Einrichtung und die Stadt Landau seit März 2013 zwei Einrichtungen.
All diese können zwischenzeitlich Kinder unter drei Jahren aufnehmen und 2/3 sind für die Aufnahme von Kindern unter zwei Jahren gerüstet. Damit können von den Zwei- bis Dreijährigen 100 Prozent, von den Ein- bis Zweijährigen 50 Prozent und rund 14 Prozent der Kinder unter einem Jahr versorgt werden.
Durch den Ausbau stehen damit 580 Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung. Dies entspricht einem Deckungsgrad von 53 Prozent. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 39 Prozent, wie Jugendamtsleiter Claus Eisenstein berichtete.
8,5 Millionen Euro investiert
Dafür wurden in Landau in den letzten fünf Jahren insgesamt rund 8,5 Millionen Euro in den Ausbau die Betreuungseinrichtungen investiert. 40 Prozent davon wurden aus Bundes- bzw. Landesmitteln und je 30 Prozent durch Träger und Kommune finanziert. Hirsch dankte insbesondere den kirchlichen und freien Trägern für ihr Engagement in der Kinderbetreuung.
Da die Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren in den Städten im Durchschnitt deutlich höher liegt als in den Landkreisen, sind auch noch weitere Maßnahmen erforderlich: „Wir zielen auf einen Versorgungsgrad von 55 Prozent. Um diesen in den nächsten Jahren zu erreichen, sollen in den beiden Stadtdörfern Mörlheim und Nußdorf zusätzliche Krippengruppen eingerichtet und im Montessori-Kindergarten in Kürze eine weitere Gruppe in Betrieb genommen werden“, erläuterte Hirsch. Die Platzkapazitäten im Alterssegment der unter 3-jährigen steigen damit auf 610 Plätze.
Was kostet die Kita?
Claus Eisenstein erläuterte, welche Kosten auf die Familien zukommen: „Beitragsfrei ist der Kitabesuch ab dem zweiten vollendeten Lebensjahr. Die Kosten für jüngere Kinder richten sich nach dem Einkommen der Eltern und belaufen sich zwischen null und 450 Euro im Monat“. (red/Stadt Landau)
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